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Berlin: Serientäter nach Verfolgungsjagd festgenommen

Nach einem gescheiterten Raubüberfall hat die Polizei einen der bekanntesten Berliner Intensivtäter festgenommen.

Gegen Firat I. (23) wurde am Sonntagabend Haftbefehl wegen versuchten schweren Raubes erlassen. I. hatte im vergangenen Jahr durch seine Flucht aus der Justizvollzugsanstalt Charlottenburg Justizsenatorin Gisela von der Aue (SPD) in schwere Bedrängnis gebracht. Der Türke war mit dem Ausweis eines Besuchers in die Freiheit spaziert, der „Besucher“ konnte ohne Ausweis das Gefängnis verlassen.

Seit gestern sitzt nicht nur I., sondern auch seine beiden mutmaßlichen Komplizen des Raubüberfalls vom Wochenende in Haft: Rezep S. (20) ist ebenfalls bei der Staatsanwaltschaft als Serientäter registriert, Ahmad Q. (21) noch nicht. Sie waren aufgefallen, weil sie wie Straßenkehrer verkleidet mit einem Plastiksack vor einem Autohaus in der Wilmersdorfer Nestorstraße standen. Da in dem Sack offensichtlich ein großes Gewehr war, verriegelte ein Angestellter die Türen und rief die Polizei. Die drei Männer flüchteten. Nach einer Verfolgungsjagd konnten zwei von ihnen sofort, der dritte am Sonntag früh von einem Spezialeinsatzkommando in seiner Neuköllner Wohnung festgenommen werden.

Nach seiner spektakulären Flucht aus der JVA war Firat I. im Oktober 2007 nach fünf Tagen wieder gefasst worden, den Rest der Strafe musste er dann in der JVA Tegel absitzen. Der Türke ist etwa 40 Mal als Verdächtiger im Polizeicomputer geführt. Im Jahr 2005 war er wegen Raubs und Diebstahls zu drei Jahren Haft verurteilt worden; diese hatte er kürzlich abgesessen.

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