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SERVICE: Insel der Bäume: Werder lädt zum Blütenfest

500 000 Besucher werden ab heute am Ufer der Havel erwartet Für den Notfall gibt es eine neue Brücke. Und auch am Festland wird gefeiert

Werder (Havel) - Nur leichte Wolken, knapp 20 Grad, und auch kein Regen: Bei schönem Wetter werden ab heute bis zu eine halbe Million Besucher zum Baumblütenfest erwartet. Die Karussells, Buden und mehr als 400 Verkaufsstände auf der Insel und am Ufer wurden in den vergangenen Tagen aufgebaut, „alles verläuft nach Plan“, sagt Bürgermeister Werner Große (CDU). Er wird mit der neugewählten Blütenkönigin ab 13 Uhr traditionell den großen Festumzug anführen. Diese sollte am gestrigen Abend gewählt werden; sieben Frauen hatten sich beworben.

Die Organisatoren setzen in diesem Jahr auf ein neues Sicherheitskonzept. Der wichtigste Punkt dabei: Die Pontonbrücke des Technischen Hilfswerkes neben der Inselbrücke, die in den vergangenen Jahren den Einsatzkräften vorbehalten war, wurde auf 3,50 Meter verbreitert und soll im Notfall als zweiter Fluchtweg für Gäste genutzt werden. Zudem wurde das Wegeleitsystem überarbeitet. Anlass für die Änderungen am Sicherheitskonzept war das Unglück bei der Loveparade 2010 in Duisburg. Dort waren bei einer Massenpanik in einem Tunnel 21 Menschen ums Leben gekommen. Auch beim Baumblütenfest drängen sich jedes Jahr tausende Menschen über die Brücke zur Inselstadt.

Bis zum 8. Mai gibt es ein buntes Programm mit Livemusik, Theatervorführungen und Attraktionen für Kinder. Vom Hohen Weg über das Stadtzentrum bis zur Insel, in den Ortsteilen und entlang des Obstpanoramawegs wird gefeiert. Auf sechs Bühnen treten Bands und DJs auf. Viele Werderaner öffnen ihre Höfe und die Obstbauern laden in ihre Plantagen ein. Die Süßkirschblüte ist zwar schon vorbei, doch vor allem die Apfelbäume werden sich in voller Pracht zeigen. Bürgermeister Große empfiehlt besonders einen Besuch auf der Bismarckhöhe. Dort werden am ersten Festwochenende unter anderem Winzer aus der polnischen Stadt Zielona Góra erstmals Tropfen aus ihrer Heimat anbieten.

Da in Werder nur begrenzt Parkplätze zur Verfügung stehen, wird die Anreise per Bahn, Bus oder Schiff dringend empfohlen. An beiden Wochenenden werden von der Bahn zusätzliche Züge auf der Linie RE1 zwischen Berlin und Werder eingesetzt, da an Wochenenden die Züge meist besonders voll sind. Zur Gewährleistung eines reibungslosen Zugverkehrs seien zusätzliche Videokameras am Werderaner Bahnhof im Einsatz, teilte die Bundespolizei mit. In den Zügen gilt ebenso wie auf dem gesamten Festgelände in der Zeit vom 30. April bis 9. Mai ein Glasflaschen-Verbot.

Auch die Havelbus Verkehrsgesellschaft hat sich mit einem Sonderfahrplan zwischen Potsdam-Hauptbahnhof und Werder auf das Blütenfest eingestellt. Hier ist ein 20-Minuten-Takt vorgesehen. Zwischen den Havelauen und dem Festgelände fährt zwischen 9 und 21 Uhr eine Sonderlinie im 60-Minuten-Takt.

DAS FEST

Das 132. Baumblütenfest findet bis zum 8. Mai in Werder (Havel) statt; offiziell wird das Fest heute nach dem Umzug um 14 Uhr eröffnet. Die Bühnen werden in der Regel von 12 bis 22 Uhr bespielt. Feierlicher Abschluss ist das große Höhenfeuerwerk an der Regattastrecke am Sonntag, 8. Mai, um 22 Uhr. Das große Festprogramm ist zu finden unter der Internetadresse www.baumbluete.de

DIE ANREISE

Empfohlen wird die Anreise mit der Bahn, der Bahnhof Werder befindet sich im Tarifbereich ABC – eine Tageskarte kostet 6,80 Euro; eine Tageskarte für Kleingruppen (bis zu fünf Personen) ist erhältlich für 15,50 Euro. Wer in Berlin einsteigen will in den Regionalexpress RE 1: Die Züge halten am Ostbahnhof, Alexanderplatz, Friedrichstraße, Hauptbahnhof (oben), Zoologischer Garten und Wannsee. Aktuelle Auskünfte zu den Fahrverbindungen gibt es im Internet unter der Adresse

www.vbbonline.de. Die schönste Anreise bietet die Weiße Flotte von Potsdam aus. Tsp

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