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Familienbande. Sido mit Mutter Silvia Würdig (links), Freundin Doreen und Schwester Claudia (rechts) bei der Premiere.

© dpa

Rapper in der Hauptrolle: Sido feiert seinen Film "Blutzbrüdaz"

Am Mittwochabend fand im Sony Center am Potsdamer Platz die Premiere von "Blutzbrüdaz" statt. In dem Film träumt Otis alias Sido von einer Karriere als Rapper, weiß jedoch nicht, wie er diese angehen soll.

Jetzt ist also auch Sido auf der großen Leinwand zu sehen, das Ganze war wohl nur eine Frage der Zeit. „Blutzbrüdaz“ heißt der Film, der am 29. Dezember in die Kinos kommt, der 31-jährige Rapper gibt darin sein Schauspieldebüt – und blickt zugleich auf die Anfänge seiner Karriere zurück. Das tat im vergangenen Jahr bereits sein einstiger Erzrivale Bushido. Dessen von Bernd Eichinger produzierter Streifen „Zeiten ändern dich“ wurde ein Kassenerfolg, den allein am Startwochenende 300.000 Zuschauer sahen. Klar, dass Sido irgendwann nachziehen würde.

Am Mittwochabend fand im Sony Center am Potsdamer Platz die Premiere von „Blutzbrüdaz“ statt. Zum Schaulaufen über den Roten Teppich kam Sido in Begleitung seiner Freundin Doreen Steinert, die trotz Kälte und strömenden Regens ein luftiges Minikleid trug. Die ehemalige Sängerin der Casting-Band Nu Pagadi war jedoch nicht die einzige Frau an der Seite des Rappers, auch Mutter Silvia und Schwester Claudia waren gekommen und posierten für die Fotografen. Oliver Berben, der Produzent des Films, war voll des Lobs für seinen Hauptdarsteller: Er sei stets pünktlich am Set gewesen und habe sich auch nie darüber beschwert, dass er täglich stundenlang in der Maske sitzen musste, um sich die vielen Tattoos überschminken zu lassen. Sido sei „irrsinnig glücklich“ über das Projekt gewesen, ebenso dessen Rap-Kollegen B-Tight, Alpa Gun und Tony D, die in dem Streifen mitspielen. Sie alle seien „wahnsinnig professionell“ gewesen, „professioneller als viele andere“.

Die Geschichte des Films ist schnell erzählt. Otis alias Sido träumt von einer Karriere als Rapper, weiß jedoch nicht, wie er diese angehen soll. Mit Kumpel Eddy, dargestellt von Rapper B-Tight, nimmt er erste Kassetten auf. Diese verkaufen sich bald wie Bier auf dem Oktoberfest und es kommt, wie es kommen muss: Der Manager einer Plattenfirma wird auf die Jungs, die sich Blutzbrüdaz nennen, aufmerksam und nimmt sie unter Vertrag. Doch der lang ersehnte Erfolg treibt einen Keil zwischen Otis und Eddy.

Die Handlung sei fiktiv, betont Regisseur Özgür Yildirim. Und auch Sido verkündete im Vorfeld, „der fertige Film hat mit mir nur insofern zu tun, dass ich auch Rapper bin und der Name Otis rückwärts gelesen fast Sido ergibt“. Das stimmt natürlich nur bedingt. Denn wer die Karriere des Mannes, der eigentlich Paul Würdig heißt, verfolgt hat, der erkennt viele Parallelen. Wie Otis trat auch Sido anfangs in kleinen Clubs auf, allerdings hieß der Rapper an seiner Seite nicht Eddy, sondern B-Tight, zusammen nannten sie sich Die Sekte.

Mit seinem einstigen Erzfeind Bushido hat sich Sido inzwischen vertragen, gemeinsam veröffentlichten sie vor kurzem das Album „23“. Man sei erwachsen und das ewige Gezoffe leid, so die Begründung. Zur Premiere von „Blutzbrüdaz“ kam Bushido allerdings nicht.

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