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Berlin: Silvester in Berlin: Weniger als früher bibberten um die Wette

Auch der Euro knackte die Millionengrenze nicht. Etwa 600 000 Menschen froren sich auf der traditionellen Feier-Meile links und rechts des Brandenburger Tores in das Euro-Jahr hinein.

Auch der Euro knackte die Millionengrenze nicht. Etwa 600 000 Menschen froren sich auf der traditionellen Feier-Meile links und rechts des Brandenburger Tores in das Euro-Jahr hinein. Der Veranstalter berichtete zwar wieder von 1,2 Millionen Besuchern, doch Polizei, BSR und Feuerwehr widersprachen. "Großzügig gezählt waren es 600 000 Menschen", sagte Feuerwehrchef Albrecht Broemme. Um 23 Uhr seien es noch keine 100 000 gewesen, und erst um 23.45 Uhr sperrte die Polizei den Zugang zum Pariser Platz. Wie in den Vorjahren sollte so einer Panik vorgebeugt werden, mehr als 25 000 Menschen sollen sich dort nicht drängen. Wegen der Kälte - minus acht Grad - begann der "Abstrom" nach den Beobachtungen der Feuerwehr schon um 0.45 Uhr, um 2.40 war dann auch für die Polizei das Fest zu Ende. Im Vorjahr wurden eine Million Besucher gezählt, beim "Millenniums"-Jahreswechsel vor zwei Jahren sogar zwei Millionen. Aber auch so war es wieder die größte Silvesterparty Deutschlands, um 22 Uhr erfreute an der Siegessäule das erste Feuerwerk die Besucher, um Mitternacht folgte das zweite - und zeitgleich kam der Euro. Hunderte versorgten sich in den ersten Stunden des Jahres im Euro-Pavillon neben dem Brandenburger Tor mit dem neuen Geld.

Zum Thema Jahresrücklick 2001: Bewegende Bilder eines außergewöhnlichen Jahres Für Polizei und Feuerwehr verlief die Feier weitgehend friedlich. Es gab zwischen Siegessäule und Tor keine größeren Unglücke oder Zwischenfälle. Die Menschen seien friedlich und gewaltlos in das neue Jahr gerutscht, lobte der Einsatzleiter der Polizei, Michael Kreckel. Wie in den Vorjahren war das Mitbringen von Böllern und Raketen verboten, die Kontrollen waren aber eher lasch und lückenhaft.

Für die "Welcome 2002"-Party hatten 3000 Helfer neben der aufwändigen Pyrotechnik acht Musikbühnen und ein Riesenrad aufgebaut. Musiker wie die Puhdys, Rednex oder Frank Zander versuchten, das Publikum in Stimmung zu bringen. An den Getränkeständen wurde vor allem Glühwein, Grog und Punsch verkauft, weniger Sekt und Bier.

Stadtweit wurde die Polizei zu 2000 Einsätzen gerufen. Durch Feuerwerkskörper wurden 29 Menschen verletzt, die Feuerwehr rückte zu 455 Bränden aus, die meist durch Silvesterknaller ausgelöst worden waren. Die Computer in der Leitstelle meisterten die 3000 Notrufe zwischen 19 und 4 Uhr ohne Störungen.

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