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So kann’s gehen: Neujahrsgrüße kommen an

Immer wieder sonntagsfragen SieElisabeth Binder.

Leider bin ich in den letzten Wochen aus einem privaten Grund nicht dazu gekommen, Grüße zu den Feiertagen zu verschicken. Ich möchte aber nicht, dass Freunde und Bekannte denken, sie seien mir einerlei. Das Gegenteil ist der Fall, gerade jetzt. Wie kann ich das Versäumnis wieder gutmachen?

Vor den Feiertagen sind alle Menschen in Hektik, da werden Feiertagsgrüße oft gar nicht mehr so richtig wahrgenommen. Außerdem gibt es viele Möglichkeiten, Freunden gute Wünsche zu übermitteln. Erst kürzlich schrieb ein Leser, der nicht der digitalen Generation angehört, dass er inzwischen in wirklich allen Lebenslagen Mails für die angemessene Kommunikationsform hält.

Wäre es nicht ein schönes Ritual für den Neujahrstag, sich bei allen Freunden und Bekannten kurz zu melden, an die man zwar gedacht hat an den Feiertagen, denen man aber nicht schreiben konnte, zum Beispiel weil es Gänse zu braten oder Silvesterraketen einzukaufen galt? Ein kleiner Text aufs Handy mit guten Wünschen und zwei oder drei Sätzen darüber, wie man die Feiertage verbracht hat oder was einen gerade besonders beschäftigt, reichen doch völlig aus. Wenn man etwas mehr erzählen will, kann man auch aufschreiben, was einen im letzten Jahr bewegt hat und das per Rundmail an Freunde und Bekannte schicken. Gerade am Neujahrstag wären auch gute Vorsätze, die man gefasst hat, ein naheliegendes Thema für Mail oder Telefontext. Damit können sich sogar elegant Konflikte entschärfen lassen.

Wenn es Sie ärgert, dass ein Freund Ihnen nie die Bücher zurückgibt, die er ausleiht, können Sie sich öffentlich vornehmen, Bücher von Freunden künftig schnell zu lesen und rasch zurückzugeben. Wenn Sie traurig sind, dass man Sie zu gemeinsamen Radtouren nicht so häufig einlädt, wie Sie es gerne hätten, schreiben Sie, dass Sie sich im kommenden Jahr noch mehr sportlich betätigen wollen.

Wer nicht die Überreste einer Silvesterparty beseitigen muss, findet am Neujahrstag leicht eine ruhige Stunde. Andere warten bis kurz vor Ostern, um dann einen schönen Frühling zu wünschen.

Bitte schicken Sie Ihre Fragen mit der Post (Der Tagesspiegel, „Immer wieder sonntags“, 10876 Berlin) oder mailen Sie diese an:

meinefrage@tagesspiegel.de

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