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Berlin: So wirkt Sonnencreme

Das Beispiel: Ladival, laut Informationsdienstleister IMS Health meistverkaufter Sonnenschutz in deutschen Apotheken. Dass zu viel Sonne der Haut schadet, liegt an der Wirkung der ultravioletten Strahlung, die etwa vier Prozent des Sonnenlichts ausmacht.

Das Beispiel: Ladival, laut Informationsdienstleister IMS Health meistverkaufter Sonnenschutz in deutschen Apotheken.

Dass zu viel Sonne der Haut schadet, liegt an der Wirkung der ultravioletten Strahlung, die etwa vier Prozent des Sonnenlichts ausmacht. Die unsichtbaren UV-A und UV-B-Strahlen dringen tief in die Haut ein und verändern die Struktur der Zellen. Besonders gefährlich ist die UV-B-Strahlung: Sie schädigt die im Zellkern gelagerte Erbsubstanz DNS und löst Sonnenbrand aus. Eine defekte DNS kann auch zu Hautkrebs führen. Sonnenschutzmitteln schirmen die Haut für begrenzte Zeit von gefährlicher Strahlung ab. Zwischen den einzelnen Mitteln gibt es aber große Unterschiede. Einige blocken nur die UV-B-Strahlung. Wer sich auch vor UV-A-Strahlung schützen will, die eine Rolle beim Altern der Haut spielt, muss einen Breitbandfilter verwenden.

Sonnenschutzmittel gibt es seit mehr als 50 Jahren. Damals wie heute enthalten alle Lotionen Stoffe, die man als UV-Filter bezeichnet. Früher waren das ausnahmslos winzige organische Moleküle. Diese chemischen Filter werden von der obersten Schicht der Haut aufgenommen und absorbieren dort die eintretende Energie der Sonnenstrahlen, um sie in harmlose Wärme umzuwandeln. Der Nachteil: Manche Menschen reagieren allergisch auf chemische Filter. Inzwischen hat die Wissenschaft eine gut verträgliche Alternative entwickelt: physikalische Filter – Farbpigmente: kleinste Metallteilchen aus Zink- oder Titandioxid. Sie verteilen sich mit Creme oder Gel über die Haut, aber ohne aufgenommen zu werden und wirken wie Spiegel: Sie reflektieren das Licht, UV-Strahlen werden zurückgeworfen und gar nicht erst in die Haut gelassen.

Die meisten Schutzmittel kombinieren heute chemische und physikalische Filter. Aber moderne Lotionen wollen noch mehr: Ladival wirbt mit dem Einsatz des Enzyms Photolyase, das aus Algen gewonnen wird. In Algen zumindest repariert das Enzym Schäden an der Erbsubstanz, die durch UV-Strahlung entstanden sind. Auch Ladival enthält Photolyase. Das Enzym unterstützt das Abwehrsystem der Haut, behauptet der Hersteller. Allerdings gibt es keinen Beweis dafür.

Eine Packung Ladival med (Lichtschutzfaktor 15, 125 ml) kostet 11,50 Euro. Sonnenschutz von Vichy (11 Euro, 150 ml), Eucerin (10,75 Euro, 150 ml).

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