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Berlin: Soldaten vor U-Bahn gestoßen: Lebensgefahr

Ein offenbar geistig Verwirrter stieß am Dienstagabend gegen 19.20 Uhr auf dem U-Bahnhof Kurt-Schumacher-Platz in Reinickendorf einen 26-jährigen Mann vor einen einfahrenden Zug.

Ein offenbar geistig Verwirrter stieß am Dienstagabend gegen 19.20 Uhr auf dem U-Bahnhof Kurt-Schumacher-Platz in Reinickendorf einen 26-jährigen Mann vor einen einfahrenden Zug. Das Opfer wurde überrollt und lebensgefährlich verletzt. Gestern kämpften die Ärzte noch um das Leben des aus Crailsheim (Baden-Württemberg) stammenden Bundeswehrsoldaten. Der Mann war aber in ziviler Kleidung unterwegs.

Der schätzungsweise 20 bis 25 Jahre alte Täter konnte entkommen. Er war aber bereits vor der Tat mehreren Zeugen aufgefallen. Er sei rastlos auf dem Bahnhof herumgelaufen und habe in aggressivem Tonfall Selbstgespräche geführt, sagte ein Polizeisprecher. Der Angriff auf den 26-Jährigen sei überraschend gekommen. Zwischen Täter und Opfer habe es zuvor keine Auseinandersetzung gegeben. Der Täter wird als etwa 1,70 bis 1,75 Meter groß mit kurzen, dunklen Haaren und einem leichten Mittelscheitel beschrieben. Bekleidet war er mit einer hellen Stoffjacke und einer Jeanshose.

Die Polizei bittet Zeugen, denen zur Tatzeit im Bereich des Kurt-Schumacher-Platzes etwas aufgefallen ist, sich zu melden. Auch wer einen möglicherweise geistig verwirrten Mann kennt, auf den die Beschreibung passt, wird gebeten, sich unter der Telefonnummer 699 32 71 51 zu melden.

Im Fall eines 25-jährigen Mannes, der behauptete, in der Nacht vom 20. auf den 21. Oktober aus einer fahrenden U-Bahn der Linie 2 geworfen worden zu sein, hat die Polizei die Ermittlungen eingestellt. Man sei inzwischen sicher, dass das Opfer nicht von Randalierern aus dem Zug gestoßen wurde, sondern entweder in Selbsttötungsabsicht oder wahrscheinlicher durch einen selbstverschuldeten Unfall durch das nur etwa 40 Zentimeter breite Fenster eines U-Bahnwaggons stürzte, sagte ein Kriminalbeamter. Inzwischen habe er sich auch mehrfach in seiner Schilderung über den Ablauf widersprochen, sagte der Kriminalist. Der Mann liegt noch immer im Krankenhaus.

Der 25-Jährige hatte zunächst behauptet, er habe im Wagen randalierende Jugendliche angesprochen, die gegen das Fenster traten. Diese hätten ihn daraufhin am Oberkörper und den Beinen gepackt und mitsamt der Fensterscheibe zwischen den Stationen Kaiserdamm und Sophie-Charlotte-Platz aus dem Zug gestoßen.

weso

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