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Berlin: Sonderzug nach Matrix

400 Fans kamen in eigens dekorierten Waggons zur Vorpremiere des Science-Fiction-Streifens im Zoo-Palast

„Meine Damen und Herren, auf Gleis 1 fährt jetzt der Sonderzug Matrix ein.“ Die Stimme der BahnAnsagerin ist ein wenig aufgeregt. Mit einer Viertelstunde Verspätung fährt am Montag ein Zug mit elf schwarz dekorierten Waggons in den Bahnhof Zoo ein. An Bord: 400 Matrix-Fans, die Karten für die Sonderfahrt zur Vorpremiere für den zweiten Teil des Sciencefiction-Films „Matrix Reloaded“ mit Keanu Reeves als Neo Anderson, Carrie-Ann Moss als Trinity und Hugo Weaving als Agent Smith in den Hauptrollen gewonnen haben. Diesmal hat der eigens in Opladen umgebaute Zug die Fans aus Leipzig und Potsdam abgeholt und zur Vorstellung in den Zoo-Palast gebracht. Vor dem deutschlandweiten Kinostart des Films wird der Zug noch drei Mal quer durchs Land fahren und jeweils 400 Fans auf der Reise mit Filmen zum Film, mit dem Getränk zum Film und Computerspielen zum Film in den speziell ausgestatteten Wagen auf das Matrix-Universum einstimmen.

Kaum steht der Zug, strömen hunderte von schwarz gekleideten Menschen auf den Bahnsteig. Das Begleitteam der Deutschen Bahn posiert vor den Matrix-Waggons, mit dabei eine in Lackleder drapierte Trinity und ein sonnenstudiogebräunter Agent Smith. Ronnie und Stephan, beide 27 und seit dem ersten Film Matrix-Fans, freuen sich wahnsinnig. „Wir haben so ein Glück gehabt,“ erzählt Ronnie. „Ich bin jeden Tag ins Netz gegangen und habe nach solchen Angeboten gesucht. Ich habe gleich beim ersten Einloggen Karten gekriegt.“ Ob es denn zu diesem Film auch schon Raubkopien im Internet gibt? Da grinsen sich die beiden Jungs nur wissend an. „Nein, so etwas haben wir nicht gesehen.“ In einem anderen Menschenknäuel wissen Susanne als Trinity, Thilo als Agent Smith und Daniel als Neo nicht, in welche Kamera sie als erste sprechen sollen. Das Outfit der Zwanzigjährigen sieht verblüffend echt aus. Doch der Ohrstecker des Agenten ist aus Blumendraht gebastelt, und das Lederoberteil von Trinity ist in zwei Wochen Handarbeit aus Kunstleder geschneidert worden. „Das war ein Akt!“ Susanne zerrt an seinem Ärmel: „Wir müssen jetzt echt los!“ Die drei rennen die Treppe herunter, der Matrix entgegen. cof

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