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SONNTAGS um zehn: Sommerfest mit Jesus und Räucherfisch Die Berliner Stadtmission feierte in ihrem Zentrum an der Lehrter Straße

Auf dem Parkplatz des „Zentrums am Hauptbahnhof“ stand gestern ein großes weißes Festzelt. Die Berliner Stadtmission hatte zum Sommerfest auf das Gelände an der Lehrter Straße geladen.

Auf dem Parkplatz des „Zentrums am Hauptbahnhof“ stand gestern ein großes weißes Festzelt. Die Berliner Stadtmission hatte zum Sommerfest auf das Gelände an der Lehrter Straße geladen. Auf hölzernen Biertischbänken und Plastikgartenstühlen feierten mehr als 700 Menschen den Eröffnungsgottesdienst. Mit rauchiger Stimme intonierte eine Gospelsängerin „Amazing Grace“ und „Welch ein Freund ist unser Jesus“, bevor Stadtmissionsdirektor Hans-Georg Filker predigte.

Auf dem Weg nach Jerusalem ahnen die Jünger Jesu, dass ihr Meister bald nicht mehr unter ihnen sein wird, und fragen, wie es weitergehen soll. „Jesus gibt ihnen eine klare Orientierung“, sagte Filker. Jesus sagt: Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Das gelte auch heute noch.

„Kann es sein, dass manche Kraftlosigkeit in unserer Kirche, in unseren Gemeinden und in unserem Leben damit zu tun hat, dass wir an Jesus vorbeisehen?“, fragte der Pfarrer und erinnerte die Gottesdienstbesucher an den „Religionsmonitor“ der Bertelsmann-Stiftung. Die Studie hatte vor einem halben Jahr ergeben, dass zwei Drittel der Deutschen religiös ansprechbar seien. „Aber kennen sie Jesus?“ Viele Christen feierten mit Inbrunst, Band und Orgel ihre Gottesdienste, redeten aber nicht über ihren Glauben. „Viele Menschen haben abwegige Vorstellungen von dem, woran wir Christen glauben“, sagte Filker. „Das können wir nur richtigstellen, wenn wir mit ihnen darüber reden, woran wir eigentlich glauben.“

Nach dem Gottesdienst machte Filker denn auch kräftig Werbung für ein Pflichtfach Religion an den Berliner Schulen und forderte die Gäste zur Unterstützung des „Pro Reli“-Volksbegehrens auf. Aber dann kam der Moment, auf den mancher schon lange gewartet hatte: Räucherfisch und Kesselgulasch wurden aufgetischt, noch bis in den späten Nachmittag wurde auf dem Gelände ein fröhliches Sommerfest gefeiert. Benjamin Lassiwe

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