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Berlin: Sozialamtsmitarbeiter gab Ehefrau veruntreutes Geld

Steglitz-Zehlendorf. Der Betrugsfall im Sozialamt Steglitz-Zehlendorf zieht weitere Kreise.

Steglitz-Zehlendorf. Der Betrugsfall im Sozialamt Steglitz-Zehlendorf zieht weitere Kreise. Wie jetzt bekannt wurde, soll der seit 3. Juli suspendierte Beamte auch Barauszahlungen an seine Frau veranlasst haben. Dies bestätigte Finanzstadtrat Klaus Peter Laschinsky (SPD), der derzeit den zuständigen Sozialdezernenten Stefan Wöpke (CDU) vertritt. In welcher Höhe diese Überweisungen erfolgt sind, ist noch unklar.

Neu sind auch Kostenübernahmescheine im Wert von 54 000 Euro, die bei Prüfungen in den Akten des Sachbearbeiters gefunden wurden. Besonders auffällig ist nach Meinung Laschinskys, dass diese Formulare gänzlich auf eine Firma ausgestellt sind. Möglicherweise habe der Beamte der auf den Auszahlungsbelegen angegebenen Firma auf diese Art gezielt Kunden zugeschanzt.

Aufgeflogen war der Mitarbeiter im Sozialamt, nachdem eine Kollegin wegen diffuser Überweisungsformulare stutzig geworden war. Sozialstadtrat Wöpke hatte die Summe des veruntreuten Geldes zunächst mit 154 000 Euro angegeben. Inzwischen ist nur noch von 143 000 Euro die Rede. Allerdings ist nach Aussage Klaus Peter Laschinskys „noch offen“, wie viel Geld der Beamte tatsächlich beiseite geschafft hat. Derzeit seien noch nicht alle Unterlagen des unter Anklage stehenden Mitarbeiters überprüft worden. Auch habe dieser bislang nur ein Teilgeständnis abgelegt.

Offenkundig sind fragwürdige Buchungen auch von anderen Mitarbeitern gezeichnet wurden. Ob sich der beschuldigte Beamte, der seit 1999 im Sozialamt arbeitete, zu den PCs seiner Kollegen Zutritt verschafft hat, oder noch weitere Mitarbeiter in die Affäre verstrickt sind, ist noch unklar. Eine Arbeitsgruppe des Bezirks zur Korruptionsbekämpfung prüft die Vorfälle. Frank Thadeusz

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