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Berlin: Spannende Reise ins Ich

Kinder forschten an der Humboldt-Uni. Sie wollten mehr über Gene und ihren Körper erfahren

Lukas schafft es nicht ganz. Lisa muss helfen. Sie hievt ihren kleinen Bruder mit allen Kräften nach oben, damit er einen Blick in das Mikroskop werfen kann. Was gibt es dort zu sehen? Ulrich Scheller erklärt: „Da könnt ihr einen Querschnitt durch ein Froschauge und die Zunge eines Hausschweins entdecken.“ Mit seinem langen Kittel sieht Doktor Scheller so aus, wie man sich einen Forscher vorstellt. Aber die Forscher an diesem Tag in der HumboldtUniversität, das sind vor allem die vielen hundert Kinder, die hierher gekommen sind, um Antworten auf eine Frage zu finden, die von den Veranstaltern vorgegeben ist: Aus was bin ich eigentlich gemacht?

Für einen ganzen Nachmittag haben das Nationale Genomforschungsnetz und der Verband forschender Arzneimittelhersteller Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren eingeladen, an einem gläsernen Labor zu experimentieren, bei zwei Vorlesungen dabei zu sein oder einer Zauber-Show zuzuschauen. Zwanzig Kinder, die bei einem Gewinnspiel des Tagesspiegels teilgenommen hatten, bekommen sogar eine Extra-Show, in der Magier Oliver Grammel mit allerlei Tricks erklärt, warum eine Kerze unter einer gläsernen Glocke aufhört zu brennen und was Kohlendioxid in der Luft mit unserem Klima anstellt. Stichwort Treibhauseffekt: „Wenn die Polkappen schmelzen, dann brauchen wir nicht mehr gegen die Niederlande Fußball zu spielen. Die gibt es dann nämlich nicht mehr.“

Bei der Zaubershow sind die Kinder nicht nur mit großem Interesse und hoher Aufmerksamkeit dabei, für viele Fragen haben sie auch gescheite Antworten parat. Und sie sind neugierig, noch mehr zu erfahren. Das Audimax ist zum Beispiel schon eine Viertelstunde vor Beginn der Vorlesung gut gefüllt, in der Cornelius Frömmel von der Charité erklären will, warum Kinder ihren Eltern ähnlich sehen. Die Veranstalter wollen an diesem Nachmittag allerdings nicht nur Kinder für die Forschung begeistern, sondern auch bei den Eltern Interesse und Verständnis für die Erforschung der Gene wecken.

Lisa und Lukas geht es dabei so wie den anderen Kindern – sie haben bei ihren Entdeckungen vor allem Spaß. oew

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