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Berlin: Spargelbauern zufrieden mit der Ernte

An diesem Sonntag endet die Saison.

Beelitz/Potsdam - Brandenburgs Spargelbauern haben eine gute Ernte eingefahren. Am Sonntag endet die Ernte offiziell. Wie jedes Jahr werden nach dem Johannistag nur noch alte Pflanzen gestochen, die dann untergepflügt werden.

„Wir sind sehr zufrieden“, sagte Landwirt Ernst-August Winkelmann. Er betreibt mit Partner Jörg Buschmann in Klaistow (Kreis Potsdam-Mittelmark) den größten Spargelhof in Brandenburg. Der Ertrag war diesmal auch deshalb so gut, weil die Ernte früher begann als sonst. Der warme März ließ das Edelgemüse früh sprießen. „Und die Preise blieben bis zum Schluss auskömmlich“, sagte Winkelmann. Durchschnittlich habe er vier bis fünf Euro je Kilogramm erzielt.

Auch das Agrarministerium meldet nach einer Umfrage einen ordentlichen Spargelertrag. „Kein sehr gutes, aber ein gutes Jahr“, sagte Sprecher Jens-Uwe Schade. Der Ertrag liege leicht unter dem Wert von 2011, jedoch seien die Preise teilweise etwas höher ausgefallen. 2011 hatten die Spargelbauern ein Rekordjahr erlebt. Mit 14 300 Tonnen war die drittgrößte Spargelmenge seit 1990 geerntet worden. Ertragszahlen für 2012 werden erst in drei bis vier Wochen vorliegen. Allein in der Region um Beelitz seien jedoch etwa 7000 bis 8000 Tonnen Spargel gestochen worden.

Aus dem Kreis Potsdam-Mittelmark und dem Gebiet um Beelitz kommen jährlich etwa drei Viertel der brandenburgischen Spargelmenge. Die Beelitzer Landwirte wollen einen sogenannten Geoschutz bei der EU beantragen. Der Vorsitzende der Beelitzer Spargelvereins, Manfred Schmidt, sagte, der Antrag solle im September eingereicht werden. Das Agrarministerium unterstützt das Ansinnen. Bislang sei in Deutschland nur der Schrobenhausener Spargel aus Bayern nach der europäischen Verordnung zum Herkunftsschutz gesichert. Die Beelitzer Landwirte setzten verstärkt auf die Qualität, sagte Schmidt. In der Mark wird auf über 2600 Hektar Spargel angebaut. Brandenburg steht damit bei der Anbaufläche bundesweit auf Platz drei – hinter Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. dapd

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