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Berlin: Spaß am Ball

Zum Jugendturnier der Füchse reisten 2000 junge Handballer an

Die Spieler reißen jubelnd die Arme in die Höhe. Stolz präsentieren sie den Siegerpokal. Die Handballer der SG Polizei SV/VfL Tegel haben das Finale mit 10:7 gegen den Bramstedter TS gewonnen. Das C-Jugend- Handballturnier der Reinickendorfer Füchse hatte einen verdienten Sieger, jedenfalls nach Meinung des Trainers. „Meine Jungs haben eine tolle Leistung abgeliefert. Das Turnier war hochwertig besetzt, es hat richtig Spaß gemacht", sagte Dieter Langhans. Der C-Jugendtrainer der SG Polizei SV/VFL Tegel war begeistert.

Bereits zum 26. Mal richtete die Handballabteilung der Reinickendorfer Füchse am Wochenende ein Turnier für Jugendliche aus. Mit 171 Mannschaften und über 2000 Akteuren war es das größte seiner Art in Deutschland. Dementsprechend langwierig war die Organisation. „Wir haben bereits zehn Monate vorher mit der Planung begonnen. erklärte Birgit Refle, Organisationsleiterin der Veranstaltung. „In der heißen Phase, acht Wochen vor Beginn, waren wir dann rund um die Uhr am Vorbereiten.“

Ausgeschrieben waren zwölf Turniere in zehn verschiedenen Altersklassen. Bei der weiblichen B- und A-Jugend wurden zwei Turniere je nach Leistungsstärke veranstaltet, die gesamte nord- und ostdeutsche Spitzenklasse war vertreten. Teams wie der Frankfurter HC oder HC Leipzig garantierten Qualität. Die Zuschauer in den Hallen konnten sehr guten Jugendhandball bewundern.

In früheren Jahren wurde das Turnier in einem kleineren Rahmen ausgetragen. Da genügte anfangs eine Sporthalle als Austragungsort. Doch der Zuspruch der Teilnehmer wuchs stetig und so mussten die Füchse dieses Jahr elf Spielstätten in Anspruch nehmen und das Spielgeschehen auf das gesamte Wochenende ausdehnen. Mehr Teams und Spieler bedeuten aber natürlich gleichzeitig mehr Arbeit für den Veranstalter. „Wir sind zwei Tage im Dauereinsatz. Von morgens früh bis abends spät. Aber wir machen das gerne, schließlich sind wir alle Handballverrückte", sagt Lutz Schücke. Er ist einer von 150 ehrenamtlichen Helfern, ohne die sich eine solche Veranstaltung gar nicht durchführen ließe.

Der Einladung der Reinickendorfer Füchse folgten Mannschaften aus dem ganzen Bundesgebiet. Ob aus Rostock, Bremen oder Buxtehude, kein Weg war zu weit, keine Anreise zu lang. „Wir sind aus der Nähe von Hamburg-Norderstedt angereist“, sagt Jugendtrainer Jürgen Menges. „Das Turnier ist eine gute Gelegenheit, sich mit Teams aus anderen Verbänden zu messen.“ Knapp vier Stunden Autofahrt hat der Trainer mit seinen Spielern der HSG Henstedt-Ulzburg gerne in Kauf genommen. Schließlich sei es auch eine tolle Erfahrung für die Jugendlichen und eine Abwechslung für alle in der Saisonvorbereitung.

Die Reinickendorfer Füchse sind seit Jahren für ihre gute Jugendarbeit bekannt. Das diesjährige Turnier stand unter dem Motto „Kinder stark machen“. Die Schirmherrschaft hatte Frank Balzer, Stadtrat von Wedding, übernommen. Offizielles Ziel ist es, Jugendliche zum Sport zu bringen.

Bei allem Eifer im Wettbewerb, für die Nachwuchshandballer ist auch die Begegnung mit anderen Jungen und Mädchen aus dem Lande nicht unwichtig. „Es ist schade, dass wir das Finale verloren haben. Aber es war trotzdem eine tolle Veranstaltung, und wir werden nächstes Jahr bestimmt wiederkommen", sagte etwa Hauke Kroll. Der Spielführer der C-Jugend des Bramstedter TS war nur kurz enttäuscht nach dem verlorenen Finale, schließlich hatte er beim Turnier auch neue Freundschaften geschlossen. Am Wichtigsten ist eben doch der Spaß am Handball.

Tobias Erlemann

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