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© Uwe Steinert

Spendenaktion: Ein paar Stunden Auszeit

Der Hospizdienst der Malteser betreut Familien mit schwerkranken Kindern – und hofft auf Spenden. Helfen Sie mit bei der Tagesspiegel-Spendenaktion.

Es ist schwer, Dominic aufzuwecken: Der Siebenjährige sitzt schlafend auf dem roten Ledersofa und kuschelt sich an seine Oma. Dominic hat lange Beine und ein zartes Gesicht. „Er hört gern Musik“, sagt seine Großmutter Brigitte Trzeboniak, die sich seit vielen Jahren um ihren Enkel kümmert, vor und nach der Arbeit. Das kostet Kraft.

Denn der Siebenjährige, der seit diesem Jahr zur Schule geht, ist schwerst behindert: Er kann nicht sehen, weil sich seine Augen nicht ausgebildet haben, nicht sprechen oder laufen. Und auch nicht ohne Hilfe sitzen. Die Ärzte finden regelmäßig neue Namen für Dominics Krankheit, mal wurde sie als Fraser-Syndrom bezeichnet, dann als Lenz-Syndrom. In jedem Fall kommt Dominics Behinderung sehr selten vor. Immerhin ist sein Gesundheitszustand derzeit stabil. Seit Oktober hat Dominics zierliche Oma montagnachmittags drei Stunden frei. Dann kommt Katharina Papenfuß und spielt mit ihm, oder sie hören Musik. „Die Zeit mit Dominic macht mir viel Spaß“, erzählt die ehrenamtliche Helferin von den Maltesern, die ganz entzückt ist von Dominic. Die beiden haben sich schnell verstanden. Dominics Mutter hatte sich nach der Geburt zurückgezogen.

Mit der ambulanten Kinderhospiz arbeit haben die Malteser erst in diesem Jahr begonnen. Unterstützten wollen sie damit Familien, die ein schwer- oder unheilbar krankes Kind haben. Und zwar so lange, wie diese sich eine Betreuung wünschen. Drei Familien werden bereits betreut, weitere sollen jetzt hinzukommen. Die ehrenamtlichen Helfer übernehmen in den Familien verschiedene Aufgaben: Sie kümmern sich entweder um das kranke Kind oder um dessen Geschwister. Denn die fühlen sich im Alltag häufig vernachlässigt, weil die Eltern mit den Gedanken einfach woanders sind. Die Ehrenamtlichen unterstützen die Familien auch bei Behördengängen und Arztbesuchen. Oder sie stehen für Gespräche über Sorgen und Ängste zur Seite. Die Familien kostet diese Betreuung keinen Cent. Und bei Bedarf bekommt eine Familie auch mehrere freiwillige Helfer.

Katharina Papenfuß hat sich bei den Maltesern für diese Arbeit schulen lassen – gemeinsam mit neun anderen. Anfang 2009 soll eine weitere Gruppe zu Helfern ausgebildet werden – Interessenten können sich um einen der Kursplätze bewerben (Kontakt unter: www.malteser-berlin.de). Für die Fahrtkosten der Ehrenamtlichen, das Kursmaterial und die Gebühren der Teilnehmer für die wichtigen Kurse bitten die Malteser nun die Tagesspiegelleser um Spenden.

Dominic schläft immer noch. Seine Großmutter streicht ihm über den Kopf. Wenn Katharina Papenfuß kommt, geht sie einkaufen, Babygläschen für den Enkel. Einmal etwas für sich zu tun, daran muss sie sich wohl erst noch gewöhnen.

Spendenaktion Der Tagesspiegel e. V., Verwendungszweck: „Menschen helfen!“, Berliner Sparkasse, Ktnr.: 250 030 942, BLZ: 100 500 00. Onlinebanking ist möglich. Bitte notieren Sie Namen und Anschrift für den Spendenbeleg. Im Internet: www.tagesspiegel.de/spendenaktion.

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