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Berlin: Spiel’s noch einmal, Woody!

Für alles war gesorgt. Auch für den Fall, dass Woody Allen am Sonntagabend länger als geplant im Tempodrom spielen würde.

Für alles war gesorgt. Auch für den Fall, dass Woody Allen am Sonntagabend länger als geplant im Tempodrom spielen würde. Dann wäre er, statt mit seinem Privatjet zurück nach London zu Dreharbeiten zu fliegen, wider Erwarten eine Nacht hiergeblieben. Doch er beendete sein erstes Konzert in Berlin nach drei Zugaben rechtzeitig und entschwebte samt Frau und den beiden Adoptivkindern, die ebenfalls zugehört hatten.

Unspektakulär war Allen mit der New Orleans Jazz Band – fünf Männer, eine Frau – auf die Bühne gekommen. Ohne Pause spielten sie, knapp 110 Minuten lang. Der „Lonesome Blues“ gehörte natürlich dazu, jenes Stück, das für Allens Klarinetten-Solo wie gemacht scheint, und die anderen Songs der neuen CD.

Der Konzertveranstalter hatte vorsorglich im Schlosshotel Vier Jahreszeiten in Grunewald Suiten gebucht, im ersten Strock, wie gewünscht. Zunächst hatte man in einem anderen Hotel im fünften Stock reserviert. Dafür gab es morgens das Okay vom Management. Kurz danach das Dementi: Nein, Mister Allen braucht etwas Passendes weiter unten. Damit er im Notfall schnell das Haus verlassen kann.

Allen entschuldigte sich nach der dritten Zugabe: „Es soll wirklich nicht unhöflich wirken, wenn wir jetzt aufhören“, sagte er, „aber ich muss meinen Flug bekommen. Und wir haben auch noch andere Verpflichtungen, aber ich erspare Ihnen die Details.“ Dann sang er zusammen mit Eddy Davies, dem Banjospieler und Bandleader, nicht ganz stimmsicher, doch begleitet vom Jubel der 3000 Gäste im Tempodrom. (Ausführlicher Bericht folgt.)

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