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Spreebrücken: Kreuzberger Ufer wird zur Großbaustelle

Im kommenden Jahr soll zunächst die Wasserkante zwischen Schillingbrücke und Brommybalkon für Fußgänger erschlossen. Zeitgleich wird die im Krieg zerstörte Brommybrücke wiederaufgebaut werden.

Zwar als voll funktionstüchtige Verbindung zwischen beiden Bezirksteilen, aber nur freigegeben für Fußgänger, Radfahrer und Omnibusse. Zehn Millionen Euro soll die Brücke kosten; wäre sie nur für Radler und Fußgänger offen, gäbe es sie auch schon für 2,5 Millionen Euro.

Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD) und Bezirksbürgermeister Franz Schulz (Grüne) stellten am Mittwoch erste Ergebnisse der Planungen und Bauarbeiten vor. „Die Spree ist ein herausragendes Band für die Entwicklung der Stadt“, sagte Junge-Reyer. Entsprechend wichtig wird die Planung genommen. Nicht mehr nur der Bezirk plant, sondern auch die Senatsverwaltung, die vor zweieinhalb Jahren das Kreuzberger Ufer in das Programm „Stadtumbau West“ aufgenommen hat. Rund 4,5 Millionen Euro sind seither in das Gebiet geflossen, weitere drei Millionen sollen es jährlich bis 2010 sein.

Die Vorstellung der Bauaktivitäten durch die beiden Politiker hat aber auch einen anderen Hintergrund. Die Initiative „Mediaspree versenken“ sammelt erfolgreich Unterschriften für ein Volksbegehren gegen die Pläne von Senat und Bezirk. Über 7500 Unterschriften sind schon zusammengekommen; bis zum Stichtag 1. April sollen es doppelt so viele sein, damit es in jedem Fall für ein Volksbegehren reicht. Und so bemühten sich Junge-Reyer und Schulz auch darum, zu zeigen, dass die Kernforderung der Initiative - „Spreeufer für alle“ - kein Widerspruch zu ihren Plänen ist. „Das ist eine sehr sympathische Bestätigung unserer Planungen“, sagte der Bezirksbürgermeister.

Am Spreeufer sind millionenschwere Investitionen geplant - von Büros, Wohnungen und Fernsehstudios bis zu einem Neubau für die Schauspielschule Ernst Busch.

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