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Die zukünftige Gestaltung der Hardenbergstraße ist nicht ganz klar: City-West-Pläne konkurrieren mit Erweiterungsvorhaben der Technischen Universität Berlin.

© Kleihues + Kleihues Gesellschaft von Architekten mbH, Perspektive von visualkollektiv

Stadtentwicklung: Gefährden City-West-Pläne die Forschung?

Der Präsident der Technischen Universität, Jörg Steinbach, ist überzeugt, dass die City-West-Pläne den Wissenschaftsstandort rund um den Ernst-Reuter-Platz gefährden. Sie konkurrieren direkt mit dem geplanten Ausbau des Universitätskomplexes.

Der Präsident der Technischen Universität (TU), Jörg Steinbach, hat das Verhalten von Senatsbaudirektorin Regula Lüscher in der Debatte über die Entwicklung der City-West kritisiert. Die TU habe gemeinsam mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung unter Lüschers Federführung den bestehenden Masterplan zur Erweiterung des Universitätscampus nördlich vom Bahnhof Zoo entwickelt, dennoch habe sie sich bis heute nicht klar zu den bestehenden Plänen bekannt – und gegen die Vorschläge von Architekt Jan Kleihues.

Wie berichtet hatte Kleihues alte Vorschläge seines Vaters Josef Paul Kleihues und des Bundesbaumanagers Florian Mausbach für ein „Quartier am Zoo“ weiterentwickelt und eine Debatte über eine Neugestaltung des Areals losgetreten. Dies trifft auf scharfe Kritik bei der TU, die gegenwärtig um die Aufnahme der Investitionsmittel für einen dringend benötigten Ersatzbau für das Mathematik-Institut in den Haushalt ringt. Rund 80 Millionen Euro soll das Land für den Neubau ab kommenden Jahr bereitstellen.

In dem Neubau soll ein Verbund der Mathematik-Bereiche von drei Universitäten Platz finden. Außerdem sollen nach der Sanierung des bestehenden Institutsgebäudes die über die Stadt verstreuten Forschungszweige der TU in den Altbau einziehen, wodurch bisher fällige Mieten eingespart würden.

Darüber hinaus gefährden laut Steinbach die Pläne von Architekt Kleihues gemeinsame Investitionsprojekte der TU mit dem Deutschen Institut für Luft- und Raumfahrttechnik sowie dem Fraunhofer-Institut, die in gemeinsam geplante Neubauten auf den Universitätscampus an die Müller-Breslau-Straße ziehen wollen.

Steinbach zufolge kann die TU ohne Zugriff auf die Erweiterungsflächen nicht den „Standard des Wissenschaftsstandort auf dem aktuellen Niveau halten“. Die Neuordnung des Areals nördlich der Hertzallee, das „mindestens seit dem Krieg der TU zugeordnet ist“, habe die TU in Abstimmung mit dem Zoo und der BVG durchgeführt. Die BVG will nach dem bestehenden Masterplan einen Teil ihrer für Busse reservierten Flächen aufgeben und am Rand des Gebietes konzentrieren.

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