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Babyshambles

© DAVIDS/Pedersen

Berlin-Festival: Im kleinen Kreis, im großen Hangar

10.000 Zuschauer werden zum Berlin-Festival in Tempelhof erwartet. Der Start verlief ein wenig zäh, aber bis Sonntagfrüh gibt’s volles Programm.

Irgendwie waren die Hangars größer als der Andrang. Ein bisschen müde startete das vierte Berlin-Festival in seine erste Nacht. Neuankömmlinge waren im Gebäude des früheren Flughafens Tempelhof schon deshalb willkommen, weil die Akustik in einer vollen Halle einfach besser ist als in einer fast leeren. Alles wirkt ein bisschen improvisiert, aber auch nett. Zum Beispiel das im Stil der alten Anzeige auf die An- und Abflugtafel in der Haupthalle geklebte Line-Up oder der in Hallennähe gerollte Rosinenbomber.

Die Veranstalter hoffen auf bis zu 10 000 Besucher. Schon am frühen Nachmittag schlichen die ersten Musikhungrigen um das Gelände. Einer von ihnen ist Jake. Er weiß, dass der Einlass zum Berlin-Festival erst um 16 Uhr beginnt, aber wie viele andere ist auch er schon früher zum Platz der Luftbrücke gefahren. Der 21-Jährige aus Miami ist gerade auf Europatour. Nun freut er sich vor allem auf die Band Oneida. Auch Christiane und Ole, beide 17, haben es in der Wohnung nicht mehr ausgehalten. Die beiden haben Sommerferien und sind aus Hamburg gekommen, um Peter Doherty und Digitalism live zu sehen. Christiane freut sich: „Da gibt’s bestimmt neue Bands zu entdecken.“ Ole fügt hinzu: „Heute Nacht bleiben wir, so lange wir durchhalten.“

Das dürfte anstrengend werden. Bereits um 17 Uhr begann das Programm, nach Dear Reader, Saint Etienne und einigen Newcomern war Peter Doherty als erstes Highlight auf der Hauptbühne geplant, anschließend sollten Moderat kommen. Damit keine Müdigkeit aufkommt, stand ab 3 Uhr Peaches auf dem Programm. Und am Samstag: Deichkind, Zoot Woman und Jarvis Cocker sind geplant, und auf der zweiten Bühne unter anderem Joe Goddard von Hot Chip.

Musik allein, und sei sie noch so gut, macht aber noch kein Festival. Also sind zwei Bühnen und drei Tanzflächen bei Weitem nicht das Einzige, was auf dem Flughafengelände zu entdecken ist: zahlreiche Stände bieten von Asianudeln über Handtaschen bis zu Bandshirts alles, was das Festivalbesucherherz begehrt, außerdem gibt’s eine Kickerlounge, die Fotoausstellung „Dancing feet“ und die Möglichkeit, live vom Festival zu bloggen.

Sonnabend ab 15 Uhr unter anderem die Kilians, The Thermals, Zoot Woman, Jarvis Cocker und Deichkind; das Tagesticket im VVK kostet 32 €, an der Abendkasse 40 €, das Ticket für beide Tage im VVK 49 €, Abendkasse 60 €. Ab 1 Uhr nur noch 20 € Eintritt, ab 4 Uhr 10 €. Mehr Infos unter www.berlinfestival.de

Lea Hampel

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