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Stadtleben: Carsharing für Begüterte

Traumautos nach Wunsch im „Celerity Club“

Es gibt im Leben eines Autofans ja kaum eine größere Enttäuschung als festzustellen, dass er sich das Auto seines Herzens nicht leisten kann. Dann fängt er an, an seinem Opel zu schrauben und zu tüfteln, und es wird doch nie ein Ferrari draus. Die Lösung des Problems kommt aus London, wo der Ex-Rennfahrer Damon Hill einen Club gegründet hat, dessen Mitglieder sich 50 Traumautos teilen – Carsharing für Begüterte. Der Jungunternehmer Thomas Lach hat die Idee jetzt nach Berlin transportiert: „Celerity Club“ heißt sie, das eher unübliche englische Wort steht für „Geschwindigkeit“.

Es mag allerdings sein, dass damit auch die Geschwindigkeit gemeint ist, mit der sich das Bankkonto der Teilnehmer leert, wenn sie richtig Gas geben und nur mit dem Feinsten herumfahren, was der Club zu bieten hat: einem Wiesmann Coupé, einem Lamborghini Gallardo oder einem kantigen Hummer H2, der zweifellos ein patenter Öffner auch für Diskotheken mit ganz harter Türpolitik ist. Für die Aufnahme sind erst einmal 1990 Euro fällig, darin enthalten ist ein Fahrtraining, damit die teuren Bleche nicht gleich am nächsten Baum zerlegt werden.

Die Kosten für die Mitgliedschaft selbst beginnen bei 9950 Euro pro Jahr; wer nur die feinsten Autos länger und mehr fahren will, der kann aber auch maximal 29 950 Euro jährlich für die „Premium“-Mitgliedschaft anlegen, zuzüglich Sprit. Wer einsteigt, der kann sich in der Gewissheit wiegen, dass es ihm maximal 199 Berliner gleichtun werden und dass somit praktisch immer ein Lamborghini für ihn röhren wird.

Der „Celerity Club“ sitzt im Meilenwerk in der Moabiter Wiebestraße, www.celerityclub.de. bm

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