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Stadtleben: Die Rückkehr der Fanmeile

Tanz und Tore: Am DFB-Pokalwochenende wird auf der Straße des 17. Juni gefeiert – heute geht es los

Die Show:

Drei Tage Pokalparty stehen an, erstmals auf der WM-Meile. Heute beginnt die Musikshow ab 17 Uhr mit Künstlern wie den Flying Steps, Lou Bega („Mambo No. 5“) und Alphaville („Forever Young“). Einlass ist ab 13 Uhr. Am Sonnabend – Einlass ist ab 11 Uhr – steht der Fußball im Mittelpunkt. Am Pfingssonntag spielen Daddy Cool, The Clogs und Künstler wie Celina. „Die Leute sollen Spaß haben“, sagt Fanmeilenchef Gerald Ponesky, „und für uns ist es auch ein Test, was wir im kommenden Jahr verbessern müssen“. Schließlich – so der Senat – gibt es Überlegungen, die Fanmeile auch zur Fußball-EM 2008 aufzubauen.

Der Fußball: Nicht nur in vielen Kneipen der Stadt werden am Sonnabend die Finals gezeigt, sondern auch auf zwei großen Leinwänden auf der Straße des 17. Juni. Um 16.45 Uhr spielen die Frauen des 1. FFC Frankfurt gegen den FCR Duisburg; um 20 Uhr wird das Endspiel der Männer angepfiffen – der VfB Stuttgart spielt gegen den 1. FC Nürnberg. Die ARD wird live zur Fanmeile schalten (wer also will: Grußbotschaft basteln und Plakat hochhalten).

Die Karten: Das DFB-Pokalfinale im Olympiastadion ist seit Monaten ausverkauft. Auf der Fanmeile dagegen dürfte genug Platz sein: Die Organisatoren hoffen auf 150 000 Besucher; der Eintritt ist frei – wie bei der Fußball-WM. Dort werden am Freitag und Sonnabend auch allerletzte Eintrittskarten für das Finale im Olympiastadion verlost.

Die Eingänge: Das Fangelände ist komplett umzäunt, insgesamt gibt es drei Eingänge – jeweils einen nördlich und südlich des Brandenburger Tors; der größte Eingang befindet sich allerdings auf der Straße des 17. Juni, nahe der ehemaligen Entlastungsstraße (siehe Grafik).

Die Fans: Die Klubs reisen mit je 25 000 Fans nach Berlin. Die Stuttgarter – noch leicht angeheitert von der Meisterschaftsfeier – kommen am Sonnabend in drei Sonderzügen gegen 15 Uhr am Fernbahnhof Spandau an; viele der 40 Fanbusse bereits in der Nacht. Die Nürnberger Anhänger dagegen reisen mit zwei Sonderzügen zum alten Fernbahnsteig am Bahnhof Charlottenburg. Weitere 150 Busse, so die Nürnberger Fanbetreuung, machen sich ebenfalls in der Nacht auf den Weg. Große Ausschreitungen erwartet die Polizei nicht; sie wird im gesamten Stadtgebiet dennoch mit Hooligan-Fahndern aufpassen, auch am traditionellen Fantreffpunkt zwischen Wittenberg- und Breitscheidplatz. Die meisten Fanbusse und die Sonderzüge werden Berlin gegen Mitternacht wieder verlassen.

Die Sicherheit: Für die Polizei ist das jährlich in Berlin ausgetragene Pokalendspiel genauso Routine wie für den Sicherheitsdienst auf der Meile – er war auch während der WM im Dienst. An den Eingängen stehen Ordner und gucken in die Rucksäcke. Die Mitnahme von Glasflaschen ist beispielsweise verboten – ähnlich wie im Fußballstadion. Kleiner Tipp: Plastikflaschen – wenn es nicht gerade 2-Liter-Gefäße sind – dürfen mit auf das Fanareal.

Die Umleitung:
Für Autofahrer wird es eng am Wochenende, nicht nur wegen der Fanmeile. Die Straße des 17. Juni ist noch bis Dienstag früh zwischen Brandenburger Tor und der Yitzhak-Rabin-Straße (ehemals Entlastungsstraße) gesperrt; Autofahrer müssen einen Bogen fahren – darüber hinaus kommt es am Sonnabend zum Stau am Olympiastadion, wo 74 500 Zuschauer erwartet werden. Am Sonntag steht der Karneval der Kulturen in Kreuzberg an – auch dort kommt es zu Sperrungen (mehr Informationen morgen).

Das Wetter: Leider sind die Aussichten bescheiden: Warm soll es werden, die Sonne kommt raus – aber es soll regnen.

Das Programm im Netz unter:

www.fanmeileberlin.de

André Görke

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