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Stadtleben: Empfang mit Werkstattgefühl

Staffelübergabe in der Tagesspiegel-Geschäftsführung

Für eine festliche Staffelübergabe ist die Abguss-Sammlung Antiker Plastik der Freien Universität ein perfekter Ort. Die Gesellschaft von Nofretete, Venus und Sphinx gibt wunderbare Smalltalk-Impulse. Dorthin hatte Tagesspiegel-Verleger Stefan von Holtzbrinck am Freitagabend zu einem Empfang geladen. Anlass war die Verabschiedung des langjährigen Sprechers der Tagesspiegel-Geschäftsführung, Joachim Meinhold, der nach Saarbrücken zieht, und die Vorstellung seines Nachfolgers, Frank Lüdecke, der zuletzt die Geschäfte der „Lausitzer Rundschau“ geführt hat. Vielen kenntnisreichen Gästen war die nahe am Schloss Charlottenburg untergebrachte Sammlung als festlicher Veranstaltungsort bislang völlig unbekannt.

Das Werkstattgefühl inmitten so wunderbarer Gestalten passe gut zum Tagesspiegel, sagte Stefan von Holtzbrinck zur Begrüßung. Er dankte Meinhold für den großen Erfolg, den Tagesspiegel als kleinste Zeitungseinheit im Haifischbecken der Berliner Medienlandschaft wieder in schwarze Zahlen geführt zu haben, und präsentierte Frank Lüdecke als einen „Allrounder, der nicht rumeiert und auch Kanten haben kann“. Bürgermeister Harald Wolf betonte, wie sehr die Stadt auch die Vermittlung positiver Nachrichten brauche, und kündigte an, dass er sich künftig mit Joachim Meinhold darüber austauschen wolle, „wie man mit Saarländern so klarkommt“. Tagesspiegel-Herausgeber Hermann Rudolph sagte: „Der Tagesspiegel hat seine Lebenskraft bewiesen.“ Er hob Meinholds „unverwechselbare Mischung von Dynamik und extensivem Rechnungswesen“ hervor.

„Du hast keine Chance, nutze sie“, beschrieb Meinhold das Lebensgefühl schwieriger Jahre. Dass all das am Ende gelungen ist, „dafür danke ich vor allem unseren loyalen Lesern“. Der in Sachsen geborene, im Alter von einem Jahr über Tempelhof nach Bayern ausgeflogene Frank Lüdecke vereint in seinem Werdegang vieles, was Berlin ausmacht. Er dankte für „das exzellente Erbe“ und sagte, er wolle die Herausforderung „mit Schwung und Umsicht“ annehmen.

Wo normalerweise Archäologiestudenten sich mit klugen Köpfen der Antike vertraut machen, plauderten anschließend bei Wein und Musik der Gruppe „Cello Cocktail“ kluge Berliner der Jetztzeit, darunter Kulturstaatssekretär André Schmitz, FU-Präsident Dieter Lenzen, der SPD-Vorsitzende Michael Müller, BMW-Chef Hans-Reiner Schröder und die früheren Senatoren George Turner und Ulf Fink. Bi

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