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Filmaufnahmen: Tom Cruise dreht am Flughafen Tempelhof

In diesen Tagen dreht Tom Cruise Szenen des Films "Valkyrie" in Brandenburg, doch demnächst soll auch in Berlin gefilmt werden: Es wurde eine Drehgenehmigung für die Kantine des Columbiahauses am Flughafen Tempelhof erteilt.

Über Brandenburg donnern in diesen Tagen alte Flugzeuge mit Hakenkreuzen hinweg. Im Örtchen Klein-Köris – 60 Kilometer südlich von Berlin – wurde die „Wolfsschanze“ nachgebaut, in der am 20. Juli 1944 das Hitler-Attentat von Claus Schenk Graf von Stauffenberg misslang. Und bald dreht Schauspieler und Scientologe Tom Cruise Szenen des Films „Valkyrie“ auch in Berlin: Wie der Tagesspiegel erfuhr, wurde die Drehgenehmigung für die Kantine des Columbiahauses am Flughafen Tempelhof erteilt. Dort sitzt das Wasser- und Schifffahrtsamt (WAS) – eine Behörde der Bundesregierung.

Eigentümer des Gebäudes aus der Nazizeit ist aber nicht das WAS – das derzeit wegen der Baumfällungen am Landwehrkanal in der Kritik steht –, sondern die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima). Sie gehört zum Finanzministerium, das jüngst Filmaufnahmen im Bendlerblock in Tiergarten abgelehnt hatte. Eine hitzige Diskussion unter Politikern und Historikern entstand.

Die Polizei hatte zudem auch einer Anfrage für das Polizeigelände an der Kreuzberger Friesenstraße eine Absage erteilt. Am Platz der Luftbrücke, wo bis Mitte der 30er Jahre das „KZ Columbia-Haus“ stand, später aber für den Flughafenneubau abgerissen wurde, sah man scheinbar keine Bedenken.

Morgen sollen die Dreharbeiten zum Film offiziell beginnen. Die fliegenden NS-Flugzeuge über den Wäldern Brandenburgs waren bisher nur zur Probe für Aufnahmen aufgestiegen. Cruise wohnt mit seiner Familie derzeit im „Regent“-Hotel am Gendarmenmarkt. AG/kt

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