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Fuckparade

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Fuckparade: 2000 Demonstranten in Berlin erwartet

Morgen zieht die Fuckparade zum elften Mal durch Berlin. Die Demonstranten protestieren auch gegen die Drogenrazzien in Berliner Clubs.

Anfangs hieß sie noch Hateparade und verstand sich als reine Gegenveranstaltung zur Loveparade. Inzwischen schlägt die Fuckparade eigene Wege ein. Für Subkulturen zieht die Demonstration morgen zum bereits elften Mal durch die Straßen Berlins. Rund 2000 Teilnehmer erwarten die Veranstalter.

Die Fuckparade richtet sich nicht nur gegen Durchsuchungen von privaten Wohnungen, Firmen und Linken Projekten in Berlin wegen des Verdachts der Bildung einer terroristischen Vereinigung im Zusammenhang mit der Vorbereitung der G8-Proteste Anfang Mai. Kritisiert werden auch die Drogenrazzien in Berliner Clubs in den vergangenen Wochen. Anfang Juli beispielsweise gab es im Szeneclub "Maria am Ufer" in Friedrichshain eine Großrazzia. Rund 170 Polizisten suchten im Club und bei den Gästen nach Drogen. Zuletzt waren gestern Nacht bei der Überprüfung einer Diskothek in Mitte 87 Personen kontrolliert worden.

Die Veranstalter der Fuckparade wollen zugleich auf zahlreiche Clubs sowie kulturelle und soziale Projekte aufmerksam machen, die aufgrund des Stadtausbaus entlang der Spree vor einem möglichen Aus stehen.

Los geht's um 15 Uhr am Frankfurter Tor. Laut Veranstalter führt der Umzug mit etwa 15 Wagen über die Karl-Marx-Allee zum Strausberger Platz und weiter zur Köpenicker Straße in Mitte. Dort, vor dem inzwischen zwangsversteigerten Kultur- und Wohnprojekt "Köpi", ist eine Zwischenkundgebung geplant. Enden wird der Aufmarsch vor dem RAW-Tempel in der Revaler Straße in Friedrichshain.

Mehr dazu gibt's im Internet via www.fuckparade.org.

Sophie Guggenberger

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