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Stadtleben: Hertha will bis 2008 ein Museum

Der zweitälteste Klub der Fußball-Bundesliga, Hertha BSC, sucht seine Vergangenheit. Den Dampfer „Hertha“ mit seinem blau-weiß gestreiften Schornstein, der 1892 bei der bierseligen Vereinsgründung zum Farb- und Namenspaten wurde, hat man nach der Wende auf einem Brandenburger See gefunden, jetzt will Hertha BSC auch ein eigenes Museum.

Der zweitälteste Klub der Fußball-Bundesliga, Hertha BSC, sucht seine Vergangenheit. Den Dampfer „Hertha“ mit seinem blau-weiß gestreiften Schornstein, der 1892 bei der bierseligen Vereinsgründung zum Farb- und Namenspaten wurde, hat man nach der Wende auf einem Brandenburger See gefunden, jetzt will Hertha BSC auch ein eigenes Museum. In zehn Tagen trifft sich der Präsident des Klubs, Bernd Schiphorst, im Filmhaus am Potsdamer Platz mit 80 Wirtschaftsvertretern, um die wichtigsten Devotionalien zu versteigern – die Auktion wird von dem Dramatiker und Tagesspiegel-Kolumnisten Moritz Rinke geleitet. Die Firmen sollen Raritäten wie die Trophäe „Victoria“ – Vorgängerin der Meisterschale – ersteigern, auf diese Weise das Museum finanzieren und die Raritäten danach wieder zur Verfügung stellen. 2008 soll das Museum, so die Vision, auf dem Olympiagelände eröffnet werden. Um die Aufarbeitung der Rolle Herthas im NS-Regime kümmert sich der Historiker Daniel Koerfer. Man darf gespannt sein, wie er denn Herthas eigene Namensvorschläge findet: Museum, Hall of Fame oder doch lieber „Ruhmeshalle“. Der älteste Bundesligaklub übrigens, der Hamburger SV, hat seine Ausstellung einfach „HSV-Museum“ genannt. AG

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