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Stadtleben: Hinterm Stadtrand geht’s weiter

Bunte Mischung: Der Reiseführer „Touren ins Grüne“

Berlin mag noch so schön sein, manchmal muss auch der Hauptstädter raus. Wo soll er dann hin? Die Qual der Wahl ist groß, in allen vier Himmelsrichtungen locken Ausflugsziele. Unter dem Titel „Touren ins Grüne“ will ein Reiseführer informieren, wo es langgehen könnte. 2002 erstmalig erschienen, liegt das Buch mit 14 Tourenvorschlägen nun aktualisiert vor. Höchste Zeit, denn Brandenburg verändert sich ständig. Wo gestern noch ein hervorragendes Lokal war, kann heute alles verrammelt sein – oder umgekehrt.

Autor Jodock hat nach eigenen Angaben „sehr umfangreich recherchiert“, ist aber bei seinem Rezept geblieben: Ein bisschen Geschichte, ein paar Sehenswürdigkeiten und Restaurants, das eine oder andere Zitat von Fontane oder Tucholsky – das alles nach Belieben vermischt. Und bisweilen eigenwillig eingeordnet. Zum „Fischrestaurant Arielle“ in Werder schreibt der Autor: „Obwohl hier anscheinend Stars wie Frank Zander und Politiker wie Jörg Schönbohm verkehren, kann man es sich schmecken lassen.“ Uns interessiert: Ist der Fisch dort gut und preiswert?

Ebenso wenig können wir beim Ausflug nach Glienicke mit der Bemerkung anfangen: „Das Restaurant in der Remise hätte Prinz Carl wahrscheinlich nicht gefallen.“ Liest man über diverse Ungereimtheiten großherzig hinweg, bringt einen das Buch immerhin auf die eine oder andere Idee. Und man bekommt Lust, den Dingen vor Ort auf den Grund zu gehen. Oder einfach nur in einem schattigen Biergarten zu sitzen. Hella Kaiser







— Jodock:
Touren ins Grüne. Rund um Berlin: Ausflugsziele, Lokale und Freizeitangebote. Jaron Verlag, Berlin. 216 Seiten, 10 Euro

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