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Stadtleben: Langsam oder entspannt?

Laut einer Studie ist Berlin die langsamste Stadt Deutschlands und die zweitlangsamste Europas. Dies hängt allerdings in erster Linie nicht mit einer entspannten Lebensart zusammen, sondern mit verstopften Straßen und schlecht aufeinander abgestimmten öffentlichen Verlehrsmitteln.

Mit etwa 24 Stundenkilometer bewegt sich der motorisierte Berliner laut einer Studie durch seine Stadt. Egal ob mit Auto, Bus oder Bahn - es geht nicht recht voran. In Hamburg ist man nach der Studie zum Vergleich mehr als drei mal so schnell unterwegs - mit durchschnittlich 84 Stundenkilometern braust der Hamburger durch die Hansestadt. Dieses Ergebnis verwundert angesichts der normalerweise innerhalb geschlossener Ortschaften geltenden Geschwindigkeitsbegrenzung von 50 km/h allerdings etwas. Errechnet wurden diese Durchschnittsgeschwindigkeiten von dem britischen Verkehrs-Informationsdienstleister "keepmoving", der die Ergebnisse in einer Studie festhielt. Problematischerweise gibt "keepmoving" nicht die Messmethoden preis.

Die ganze Studie lässt entsprechend einige Fragen offen. So sind Staus in westdeutschen Städten und vor allem auch in Hamburg sehr viel ausgeprägter. Das System der öffentlichen Verkehrsmittel ist in Berlin zwar nicht perfekt, aber durchaus mit dem Hamburger vergleichbar. Dass man in Hamburg mit der dreifachen Geschwindigkeit voran kommt, darf ernsthaft bezweifelt werden, zumal die genauen Messmethoden von "keepmoving" nicht angegeben werden.

So oder so könnte das Umsteigen aufs Fahrrad eine Lösung für den täglichen Stress im Autoverkehr sein. Zumindest in den Zeiten der Rush Hour ist man auf zwei Rädern meist schneller unterwegs. Der Fahrradfahrer ist beweglicher und flexibler. Umweltfreundlicher ist das Zweirad ohnehin und außerdem kostenlos. Obendrein dient das Fahrradfahren auch noch der Körperertüchtigung.

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