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Rauchverbot

© Foto. ddp

Nichtraucher-Schutz-Gesetz: Raucher-Petzen kommen aus Friedrichshain

Seit zwei Monaten gelten in Berlin die Nichtraucher-Schutz-Gesetze. Seitdem flattern täglich Anzeigen gegen Wirte beim zuständigen Ordnungsamt ein: Die meisten Raucher-Petzer kommen demnach aus Friedrichshain.

Rund 470 Anzeigen sind seit Beginn des Jahres bei den Berliner Ordnungsämtern eingegangen. Alle tragen den Hinweis: "Rauchen in Nichtraucherzone". Spitzenreiter unter den Übeltätern in Berlin ist der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg. Knapp 100 Zuwiderhandlungen zählte allein das Ordnungsamt Friedrichshain-Kreuzberg. "Die anderen Bezirke sind vielleicht bürgerlicher als wir", mutmaßt Marlies Meunier, Leiterin des Ordnungsamtes. "Da wird das Rauchverbot eventuell besser beachtet." Ein anderer Grund könnte sein, dass Friedrichshain eine sehr hohe Kneipendichte aufweist. Neukölln steht mit 92 Anzeigen an zweiter Stelle.

Wie sich herausstellte, seien zudem Männer zwischen 30 und 45 Jahren schnell dabei, sündige Raucher zu outen. Der Anteil der Frauen liege nur bei geschätzten 30 Prozent. Die Beschwerden laufen via Mail, Telefon oder Post beim Ordnungsamt ein. "Wir nehmen alle Hinweise ernst und gehen diesen nach", erklärt Amtschefin Meunier. Das Ordnungsamt will keine Bürger zur Raucher-Suche animieren. Die betroffenen Wirte bekommen ein Belehrungsschreiben über das Nichtraucher-Schutzgesetz und werden gebeten sich an die Vorgaben zu halten.

Belangt werden können sie allerdings noch nicht. Erst ab dem ersten Juli werden Geldstrafen fällig. Für vorherige Vergehen können die Wirte dann nicht mehr bestraft werden. "Die Höhe der Strafe liegt im Ermessen des Amtes", so Meunier. Aber bis zu 1000 Euro kann die Wirte das Rauchen ihrer Gäste dann kosten. (tbe)

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