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Party vor der Preisverleihung: Intro vor dem Echo

Die Musikpreise werden heute verliehen, gefeiert wurde bereits im Grill Royal. Doch es gibt auch eine schlechte Nachricht: Die Show verlässt vielleicht Berlin.

Nicht nur der Musikpreis Echo, der am heutigen Donnerstag zum 20. Mal im Palais am Funkturm verliehen wird, feiert in diesem Jahr Jubiläum. Auch das Charity-Dinner, zu dem die Stiftung „Musik Hilft“ traditionell am Vorabend der Echo-Verleihung einlädt, blickte am Mittwochabend immerhin schon auf eine Tradition von fünf Jahren zurück. Rund 200 Gäste aus Gesellschaft, Medien und Musikwirtschaft kamen ins Restaurant „Grill Royal“ an der Spree, um sich dort an der Friedrichstraße über das musiktherapeutische Engagement der Stiftung zu informieren. Zu den Gästen gehörten die Band Silbermond, Manager Dieter Gorny und Musiker wie David Garrett, Lena Meyer-Landrut und der Graf von Unheilig. Zusätzlich stand am Abend die Verleihung von sechs Awards auf dem Programm – darunter der Ehren-Echo für soziales Engagement. Diese Auszeichnung erhielt die Pop-Rock-Band Silbermond.

Die Mehrzahl der von der Deutschen Phono-Akademie ausgelobten 25 Echo-Awards, darunter auch erstmals ein Radio-Echo, wird dann am heutigen Donnerstagabend vergeben. Moderiert wird die Jubiläumsgala von der Musik-Kabarettistin Ina Müller. Unter den Nominierten sind Shakira, Phil Collins, Die Fantastischen Vier und Peter Maffay. Auftreten werden unter anderem Herbert Grönemeyer, Lena Meyer-Landrut, Unheilig, Hurts und Take That zusammen mit Robbie Williams – der Sänger und Berlin-Fan hat sich nach eigener Aussage erst kürzlich eine Wohnung in Nähe des Checkpoint Charlie gekauft und muss sich daher wohl nicht mehr um ein Hotelzimmer in Berlin kümmern. Die 60-jährige Sängerin und Produzentin Annette Humpe, Ikone der Neuen Deutschen Welle und vor allem bekannt als Stimme und kreativer Kopf der früheren Berliner Band Ideal und dem Musikprojekt Ich + Ich, wird den Echo für ihr Lebenswerk entgegennehmen.

Seit 1992 fanden zwölf der 20 Preisverleihungen in Berlin statt, die letzten elf sogar in Folge. Ob diese Tradition fortgesetzt wird, ist offen. „Wie immer überlegen und entscheiden wir erst nach der Echo-Verleihung, wo die Veranstaltung im kommenden Jahr stattfinden wird“, sagte Gerd Gebhardt, Echo-Mitbegründer und Produktionsleiter am Mittwoch in der Funkturm-Lounge. „Es ist aber denkbar, dass mal andere Städte als Berlin zum Zug kommen, wir haben einige starke Bewerber“, sagte der 60-Jährige. Es gibt aber auch Gerüchte, dass die O2-World 2012 Veranstaltungsort sein könnte, dort wurde die Echo-Verleihung schon einmal im Jahr 2009 ausgetragen. Gespräche wurden angeblich bereits geführt. Sicher ist, dass die Kooperation mit der ARD, die die Gala ab 20.15 Uhr überträgt, bis 2014 fortgesetzt wird. Das gaben Gebhardt und der Unterhaltungschef der ARD, Thomas Schreiber, auf der Pressekonferenz bekannt.

Dort hatte sich auch Bernd Heinrich Graf alias Der Graf, Sänger und Songwriter der Band Unheilig, eingefunden. Er kann sich mit Unheilig über insgesamt acht Nominierungen freuen. „Aber lieber nicht zu früh. Man kennt das vom Oscar – jede Menge Nominierungen aber am Ende kein einziger Preis“, scherzt Graf. Daher würde die Band auch sicherheitshalber nicht mit einem Transportlaster zur Verleihung anrollen.

Die Gala ist ein Großprojekt mit rund 250 Mitarbeitern, die im Palais für die 1000 Quadratmeter große Bühne 35 Kilometer Kabel verlegt und 20 000 Schrauben montiert haben. Zu den Produktionskosten der großteils aus Gebühren finanzierten ARD-Sendung wollte sich Unterhaltungschef Schreiber nicht näher äußern. „Sie können davon ausgehen, dass die irgendwo mal genannte Zahl von zwei Millionen übertrieben ist.“

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