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Stadtleben: Problemfall Fußball

Es gibt nur ein Problem zwischen Deutschland und Italien: Fußball. So sieht es Italiens Ministerpräsident Romano Prodi, und so sahen es auch die Teilnehmer der Podiumsdiskussion am Mittwochabend im Kino Babylon in Mitte – zum Einjährigen des WM-Halbfinales von Dortmund.

Es gibt nur ein Problem zwischen Deutschland und Italien: Fußball. So sieht es Italiens Ministerpräsident Romano Prodi, und so sahen es auch die Teilnehmer der Podiumsdiskussion am Mittwochabend im Kino Babylon in Mitte – zum Einjährigen des WM-Halbfinales von Dortmund. Schnell wurde klar, dass die zentrale Frage „Alles nur ein Spiel?“ nicht leicht zu beantworten ist. „Fußball ist die Metapher des Lebens“, philosophierte Gastgeber Paolo Valentino vom italienischen Kulturinstitut. Die Begegnungen zwischen Deutschland und Italien seien epische Kämpfe. Also Ring frei. 1970: Unvergesslich ist das dramatische 4:3 für Italien nach Verlängerung. „Das war die Revanche der italienischen Gastarbeiter an ihren deutschen Arbeitgebern“, sagte Birgit Schönau, deutsche Korrespondentin in Rom. Dann 1982: „Es gab damals keine Taktik. Einer ging ins Tor, die anderen spielten im Feld“, so Gianni Rivera, der beim Finalsieg der Italiener mitwirkte. Fast schämte er sich angesichts der Leichtigkeit des Sieges. Bleibt 2006: „Italien ist verdient Weltmeister geworden“, so Detlev Claussen, Professor an der Universität Hannover. Von Streit also keine Spur. Es gibt keine Probleme zwischen Deutschland und Italien. Bis zum nächsten Fußballspiel. pl

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