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Stadtleben: Saurier als Trauzeugen

Im Naturkundemuseum ist auch Heiraten möglich

Ihren ersten Kuss werden Ronnie und Anka Peter, jetzt Olewski, wohl niemals vergessen, nicht nur wegen des ungewöhnlichen Ortes: Unter dem großen Saurierskelett im Naturkundemuseum haben sich die beiden das erste Mal geküsst – bei der Langen Nacht der Museen im Januar 2001. Gestern gaben sich die beiden exakt an jenem Ort, an dem ihre Beziehung begonnen hat, das Jawort. Klar, dass als idealer Zeitpunkt für die beiden nur eine Lange Nacht der Museen in Frage kommen konnte. Damit war die Trauung eine echte Premiere, denn sie war die erste, die in musealer Umgebung, genauer gesagt im Saal der Riff-Ausstellung, geschlossen wurde. Heiraten kann man im Naturkundemuseum jetzt also auch.

Vor sieben Jahren haben sich Anka und Ronnie Olewski, die damals noch Ingenieurswissenschaften studierten, bei einem Spanischkurs an der Technischen Fachhochschule Berlin kennengelernt. Sie fanden einander gleich sympathisch, verabredeten sich und besuchten schließlich gemeinsam die Lange Nacht der Museen. Die blieb dem Paar allerdings nicht nur als besonders romantisch, sondern auch als abenteuerlich im Gedächtnis: Kurz vor Schließung des Naturkundemuseums wurden sie versehentlich in der Mineraliensammlung eingeschlossen. Nachdem sie sich durch Klopfen lautstark bemerkbar gemacht hatten, hat das Personal sie dann aber doch wieder befreit.

Und weil die Kennenlerngeschichte so hübsch ist und der Ort so außergewöhnlich, hielt das Brautpaar im Anschluss an die gestrige Trauung noch eine Überraschung für seine Gäste bereit: Vor der kirchlichen Trauung in der Kapernaumkirche in Wedding erhielt die Hochzeitsgesellschaft eine Museumsführung. akn

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