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STADTLICHTER STADTMENSCHEN: Laufend ein Sieger

Themen – Trends – Termine

Party im Tresor.

Heute legen im Tresor (Köpenicker Str. 70 in Mitte) die DJs John Acquaviva aus Toronto und Phonique aus Berlin auf. Ab 23 Uhr, im Internet: www.tresorberlin.de. sel

Chorgesang am See.

Diesen Sonntag treten der Berliner A-cappella-Chor und der Gropius-Chor gemeinsam auf der Festplatzbühne im Britzer Garten auf. Die Mischung reicht von Mendelssohn- Bartholdy und Richard Strauss bis zu den Beatles. Beginn ist 15 Uhr, der Eintritt kostet zwei Euro. sel

Einst war Günter Dohrow ein Star, man nannte ihn den „fliegenden Volksschullehrer“. Die Berliner Sportzeitungen druckten ihn in Siegerpose auf der ersten Seite, manchmal war es bloß der Abschied von seiner Frau, der eine Schlagzeile wert war. In einer Zeit, als Leichtathletik noch Massensport war und Fußball erst nach der Weltmeisterschaft von 1954 zur Königsdisziplin avancierte, strömten mehr als 60 000 Zuschauer ins Olympiastadion, wenn Dohrow an den Start ging. „Es war eine Wahnsinnskulisse, das gibt es heute in dieser Form gar nicht mehr“, erinnert sich Dohrow, der heute 80 wird. Über die Distanz von 800 und 1500 Metern war er kaum zu schlagen. Zweimal, 1953 und 1956, wurde er Deutscher Meister, mehrmals siegte er bei den damals noch zu den absoluten Höhepunkten zählenden Länderkämpfen. Nur bei den Olympischen Spielen fehlte Dohrow das Glück.

Der Berliner zählt nicht nur zu den erfolgreichsten Läufern der Stadt, sondern machte sich auch um den Nachwuchs verdient. 1962 übernahm er das Traineramt beim Berliner Sportclub. Der Mann, der ohne Training Stadtmeister wurde, ist dem Sport erhalten geblieben. Immer noch beäugt er kritisch die Leichtathletik, selbstverständlich wird Dohrow am 16. September beim Stadionfest Istaf auf der Ehrentribüne sitzen. „Die heute gelaufenen Zeiten sind nicht viel besser als meine“, sagt er verschmitzt. Paul Linke

Paul Linke

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