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Stadtmenschen: Die Welt macht mit

Botschafter und Botschaftsangehörige kamen in die Museen Dahlem, um sich über die Pläne für das Humboldt-Forum zu informieren.

Canberra ist weit und Santiago de Chile auch. Aber es kann gut sein, dass man auch dort demnächst vom Berliner Humboldt-Forum sprechen wird. „Wir wollen jetzt schon Interesse dafür wecken, dass hier etwas Großes geschieht“, sagt jedenfalls Henry Bray von der Australischen Botschaft. Denn wenn es so weit ist, will man auch dabei sein und den Ort nutzen: für den Austausch, für Begegnungen - oder für eine Ausstellung der Kunst australischer Ureinwohner?

Alles ist möglich. Bray war einer von zahlreichen Botschaftern und Botschaftsangehörigen, die am Mittwochabend in die Museen Dahlem gekommen waren, um sich über die Pläne für das Humboldt-Forum zu informieren. Zum Empfang geladen hatte der Verein der Freunde des Ethnologischen Museums: Denn was liegt näher als den Gästen aus aller Welt gerade die außereuropäischen Sammlungen zu präsentieren, so wie sie jetzt ausgestellt sind und wie sie künftig auf dem Schlossplatz zu sehen sein werden. 500 000 Objekte hat allein das Ethnologische Museum – und viele Botschafter könnten unterschreiben, was der Australier Bray sagt: „Zu Hause haben wir nicht so eine große Sammlung von Kunst, Kunsthandwerk und Booten aus dem Pazifikraum wie die, die hier zu sehen ist.“ Hermann Parzinger Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, stellte mit großer Leidenschaft das Jahrhundertprojekt vor, das die Mitte zu einer „Landschaft von Kultur und Wissenschaft“, zu einem Ort des Dialogs zwischen den Weltkulturen machen soll. Sein Vortrag gipfelten im Aufruf, sich mit Ideen, Projekten und Leihgaben zu beteiligen: „Die Welt ist eingeladen mitzumachen!“

Das wissen die Botschafter zu schätzen. „Eine fantastische Idee“, sagt der Botschafter der Mongolei, Galbaatar Tuvdendorj. Und der chilenische Botschafter Alvaro Manuel Rojas Marín bekräftigt: „Ein tolles Projekt. Ich fühle mich als Lateinamerikaner repräsentiert.“ Das wird noch stärker der Fall sein, wenn die außereuropäischen Sammlungen in einem Haus präsentiert werden, das den Namen der Humboldt-Brüder trägt. Denn vor allem Alexander von Humboldt war für Lateinamerika wichtig: „Er hat der Alten Welt gezeigt, wie vielfältig die Neue Welt ist“ – und genau das will ja auch das Humboldt-Forum. D.N.

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