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STADTMENSCHEN: Parlaments-Kino

TV-Drama „Die Gustloff“ feierte Premiere

Wenn der Bundestag ins Kino geht, dann kann er was erleben. Zum Beispiel die maßgeschneiderte Version eines Films, die so niemand sonst in Deutschland zu sehen bekommt. Für gestern Abend hatten ZDF und die Filmproduktionsgesellschaft Ufa zur Kino-Premiere des Fernsehteilers „Die Gustloff“ ins Cinestar am Potsdamer Platz geladen. Eigentlich dauert das Fernsehdrama um den Untergang der Flüchtlingsschiffes in den Fluten der Ostsee drei Stunden, „aber so lange können wir die Abgeordneten nun mal nicht verplanen“, sagt Claudia Göttler, Sprecherin des Co-Produzenten Ufa. Also wurde eigens für die Politik eine auf 120 Minuten gekürzte Version produziert.

Als Nummer eins zierte der Name von Bundeskanzlerin Angela Merkel die Gästeliste. Erwartet wurde zudem die Bundestagsvizepräsidentin Susanne Kastner (SPD) und Petra Pau (PDS) und CDU/CSU-Fraktionschef Volker Kauder. Zugesagt hatten auch Charlotte Knobloch, die Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland und die Vorsitzende des Bundes der Vertriebenen, Erika Steinbach. Sie hat eine ganz besondere Beziehung zur Gustloff. Ihre Mutter gehörte zu den Zehntausenden, die im Januar 1945 vergeblich auf einen Platz auf der Gustloff warteten. „Damals war meine Mutter verzweifelt“, sagt Frau Steinbach. „Sie konnte ja nicht ahnen, dass uns auf diese Weise das Leben gerettet wurde.“

Erzählt wird aus der Perspektive des jungen zivilen Fahrkapitäns Hellmut Kehding (Kai Wiesinger), der das Schiff von Gotenhafen (heute Gdynia) nach Kiel bringen soll. Wiesinger, der wie seine Kollegen Heiner Lauterbach, Valerie Niehaus, Francis Fulton-Smith und Michael Mendl zur Premiere erwartet wurde, bezeichnet die Dreharbeiten zum Gustloff-Film als „großartigste Erfahrung meiner Karriere“. gol

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