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STADTMENSCHEN: Revolutionäre Taube, reizender Spatz

Wenn herausragende Kreativität geehrt wird, muss der Ort ebenso herausragend sein. Kein Problem bei der „Night of Honour“ des Art Directors Club.

Wenn herausragende Kreativität geehrt wird, muss der Ort ebenso herausragend sein. Kein Problem bei der „Night of Honour“ des Art Directors Club. Der prachtvolle Saal des Kommunikationsmuseums an der Leipziger Straße gab gestern Abend den Rahmen ab, um den legendären Kameramann Michael Ballhaus zum Ehrenmitglied zu ernennen. Die Laudatio auf den in Los Angeles und Berlin lebenden Kamerakünstler hielt Regisseur Volker Schlöndorff, der Ayanat Ksenbai mitgebracht hatte, die in seinem neuen Film „Ulzhan – das vergessene Licht“ die Titelheldin spielt. Die Top-Kreativen der Republik, darunter Jean-Remy von Matt, ehrten auch Oliver Engels von Unilever als Kunden des Jahres für die „revolutionärste und zugleich erfolgreichste Beauty-Kampagne Dove“. Die enthusiastische Laudatio auf die Kampagne hielt Bascha Mika, Chefredakteurin der taz. Ebenfalls unter den Gästen: die Entertainerin Barbara Schöneberger. gn

Der „Spatz von Avignon“, dieses noch immer zierliche, zerbrechliche Mädchen mit der großen Stimme, ist mittlerweile 61 Jahre alt und singt und singt und singt. Weltweit rotieren 125 Millionen Platten und CDs von Mireille Mathieu, gestern saß sie im Adlon beim Tee: schwarze Bluse, schwarze Hose, schwarze Augen, schwarzer Pagenkopf mit Pony, ihr Markenzeichen seit 40 Bühnenjahren. In Deutschland liegt die letzte Tournee 20 Jahre zurück, das ändert sich jetzt, „dabei möchte ich dem Publikum die Liebe zurückgeben, die es mir immer entgegengebracht hat“. Die Chansonette startet am 27. März in Leipzig und kommt am 31. März ins ICC. „In meinem Herzen“ heißt das neue Album mit 14 deutschen Titeln über Liebe, Gefühl, Sehnsucht, Leidenschaft. Ihre zeitlose Schönheit gilt wohl auch dafür, was und wie sie singt: „Was gut ist, bleibt eben im Ohr und klingt“ – wie einst „Hinter den Kulissen von Paris“ oder „Akropolis adieu“. Berlin-Gastspiele sind lange her, es müsse im Palast der Republik oder Friedrichstadtpalast gewesen sein, sagt sie. Damals sei ihr ein Berliner Bär überreicht worden, größer als sie selbst mit ihren 150 Zentimetern. „Das deutsche Publikum hat einen privilegierten Platz in meinem Herzen.“ Lo.

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