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 STADTMENSCHEN : Weihnachtsgeschichte? Wird gemacht!

„Berlin, Berlin“-Autor schreibt Auftakt

Am Weihnachtsabend erleidet die egozentrische Investmentbänkerin Cecilia mit ihrem kleinen Cessna-Flugzeug in der Luft einen Zusammenstoß – mit dem Rentierschlitten des Weihnachtsmannes. So lässt sich das erste Kapitel der am heutigen Dienstag auf der Internetseite des Deutschen Roten Kreuzes startenden „wunderbar wild wachsenden Weihnachtsgeschichte“ zusammenfassen. Geschrieben hat es der Drehbuchautor und Schriftsteller David Safier („Berlin, Berlin“), der sich auch die 24 Überschriften für die Folgekapitel ausgedacht hat, von denen ab heute täglich eine bis zum Heiligabend auf der Internetseite veröffentlicht wird. Wie es konkret weitergeht, kann jeder nun selbst bestimmen, der sich im Netz kostenlos anmeldet und die Geschichte weiterschreiben hilft. Je mehr Text dabei am Ende zusammenkommt, umso besser – denn für jedes Wort spendet ein Charity-Partner 50 Cent an die Auslandshilfe des DRK.

Safier hat sich vorgenommen, die Erlebnisse von Cecilia aufmerksam zu verfolgen. Seinen Co-Autoren rät der 42-Jährige: „Erst mal einfach drauflos schreiben, sich selbst viel erlauben – und den inneren Zensor erst ganz spät einschalten.“ So macht der Grimme-Preisträger es nämlich selbst: Rund zwei Millionen Mal haben sich seine zwei Romane „Mieses Karma“ und „Jesus liebt mich“ bis jetzt verkauft. Das fertige Manuskript für sein drittes Buch „Plötzlich Shakespeare“, das am 12. März erscheinen soll, hat Safier gestern an den Verlag geschickt. Auch dies wird wie seine Vorgänger vermutlich von jeder Menge verrückter Ideen und aberwitziger Situationen wimmeln. Trotz seiner Kreativität ist an eine neue Berlin-Geschichte aus Safiers Hand zurzeit nicht zu denken: Zum einen seien die Trubel rund ums Erwachsenwerden der „Berlin, Berlin“-Hauptfigur Lolle zu Ende erzählt, zum anderen scheuten die Sender größere Risiken bei der Stoffauswahl, so Safier. „Die Fernsehlandschaft ist in den letzten Jahren nicht wilder geworden – im Gegenteil“, sagt er. Trotzdem ist Safier zurzeit ab und an in Berlin, denn die Potsdamer Kinofilmproduktionsfirma UFA Cinema will im kommenden Jahr seinen Bestseller „Jesus liebt mich“ verfilmen. Eva Kalwa

Die Geschichte im Internet:

www.weihnachtsgeschichte.drk.de

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