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Stauffenberg-Film: Doppelgänger vor der Kamera

Das ist im Getöse um Tom Cruise in der Rolle Claus Graf Stauffenbergs bisher ein wenig zu kurz gekommen: Der Schauspieler ist dem Rollenvorbild verblüffend ähnlich.

Das ist im Getöse um Tom Cruise in der Rolle Claus Graf Stauffenbergs bisher ein wenig zu kurz gekommen: Der Schauspieler gibt nicht nur seinen zugkräftigen Namen für „Rubicon“, den Film zum Hitler-Attentat: er ist dem Rollenvorbild auch verblüffend ähnlich. Die Produktionsfirma United Artists hat gestern, wohl nicht zufällig einen Tag vor dem 20. Juli, Fotos veröffentlicht, die ihn am ersten Drehtag zeigen, nach dem Zugriff von Kostüm- und Maskenbildner. Die Agenturen verbreiteten außerdem ein Doppelporträt: Das Stauffenberg-Porträt im Profil, mit betont ausrasiertem Nacken, beleuchtet hart von vorn wie mit einer Schreibtischlampe beim Verhör. Daneben Cruise in identischer Position und Ausstattung, etwas milder beleuchtet. Gruselig ähnlich – aber ein Indiz dafür, dass ein historisch fundierter Film gedreht wird und keine Scientologen-Travestie.

Angesichts dieser Detailperfektion musste Experten ein nicht ganz nebensächlicher Fehler auffallen: Die Ju 52, die für den Film nach Löpten in Brandenburg geschafft wurde, sieht zwar äußerst authentisch nach Drittem Reich aus. Aber Stauffenberg ist in Wirklichkeit mit einer Heinkel HE 111 nach Ostpreußen geflogen, um Hitler zu beseitigen. Nur gibt es offenbar keine flugfähige Maschine dieses Modells mehr. bm

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