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Streit um Veranstaltungsort: Künstler drohen Fashion Week

Der Berliner Berufsverband Bildender Künstler (BBK) zeigt sich empört darüber, dass die nächste Fashion Week womöglich erneut auf dem Bebelplatz stattfinden wird.

Der Berliner Berufsverband Bildender Künstler (BBK) zeigt sich empört darüber, dass die nächste Fashion Week womöglich erneut auf dem Bebelplatz stattfinden wird. „Es besteht die Gefahr, dass die Suche nach einem neuen Standort als Mittel missbraucht wird, um eine Entscheidung hinauszuzögern“, sagte Herbert Mondry. Der Vorsitzende des BBK forderte den Veranstalter IMG auf, sich bezüglich der Kriterien an den zukünftigen Veranstaltungsort kompromissbereit zu zeigen: „Es gibt in Berlin eine ganze Reihe von Orten, die infrage kommen.“ Vorschläge aber wollte er nicht nennen.

Mondry zufolge gab es zu Jahresbeginn Gespräche mit dem Veranstalter, die „sehr kooperativ“ verlaufen sind. IMG habe die „ernsthafte Absicht“ bekundet, mit der Modewoche schnellstmöglich umziehen zu wollen. Deshalb habe der BBK auf „demonstrative Maßnahmen“ während der Schauen im Januar verzichtet. „Das wird kein zweites Mal passieren, sollte die Veranstaltung erneut am Bebelplatz stattfinden.“

Zuvor hatte die „Initiative Bebelplatz“ kritisiert, dass bislang keine Lösung für die Modewoche gefunden wurde. Dies zeuge von einer Rücksichtslosigkeit gegenüber dem Bürgerwillen, rügte die CDU-Politikerin Monika Grütters. Sie ist Mitbegründerin der Initiative und Leiterin des Kulturausschusses im Bundestag. Hintergrund ist das Denkmal zur Erinnerung an die Bücherverbrennung. Es wird durch die zu den Schauen aufgestellten Zelte verdeckt. Die Initiative schlägt als Alternative den Hauptbahnhof oder den Flughafen Tempelhof vor. Die Senatsverwaltung für Wirtschaft hatte angekündigt, dass die Suche nach einem neuen Standort voraussichtlich bis Jahresende dauern und die Fashion Week im Juli wohl erneut am Bebelplatz stattfinden werde. hey

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