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Stadtleben: Vor dem Küchengericht

Der nun schon sieben Jahre zurückliegende Konkurs des Restaurants „Vau“ in der Jägerstraße findet in der kommenden Woche ein spätes rechtliches Nachspiel. Der 57-jährige Hamburger Topkoch Josef Viehhauser, damals Geschäftsführer, muss sich zusammen mit einem 40-jährigen Mitarbeiter vor einer Großen Strafkammer des Berliner Landgerichts wegen Untreue verantworten.

Der nun schon sieben Jahre zurückliegende Konkurs des Restaurants „Vau“ in der Jägerstraße findet in der kommenden Woche ein spätes rechtliches Nachspiel. Der 57-jährige Hamburger Topkoch Josef Viehhauser, damals Geschäftsführer, muss sich zusammen mit einem 40-jährigen Mitarbeiter vor einer Großen Strafkammer des Berliner Landgerichts wegen Untreue verantworten. Die Ermittler werfen den beiden vor, das Restaurant in den Jahren 2000 und 2001 um insgesamt rund 317000 DM erleichtert zu haben.

Viehhauser, der mit dem 1997 gegründeten „Vau“ zunächst recht erfolgreich war, geriet nach der Eröffnung eines weiteren Betriebs im Haus der Bundespressekonferenz in finanzielle Schwierigkeiten; er hat laut Anklage unrechtmäßig Geld aus der Kasse des „Vau“ abgezweigt und in den anderen Betrieb gesteckt. Außerdem soll er durch Überzahlung von Rechnungen den notleidenden Hamburger Weinhandel seines Bruders aus der Restaurantkasse unterstützt haben.

Mit dem heutigen Betrieb des „Vau“ hat die Anklage nichts mehr zu tun: Kolja Kleeberg, damals angestellter Küchenchef, hat das Restaurant nach der Insolvenz als Eigentümer übernommen. Er sagte, auch gegen ihn und seine Frau sei ermittelt worden, „doch davon ist sehr schnell nichts mehr übrig geblieben“. Der Prozess beginnt am Donnerstag. bm

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