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Wohnen: Berliner haben weniger Mietschulden

Im Vergleich zum Jahr 2005 registrierten die Berliner Wohnungsunternehmen 2008 ein Drittel weniger Mietschulden. Die rechtzeitige Mietschuldnerberatung der Wohnungsunternehmen zahlt sich aus.

Die Mietschulden bei den Berliner Wohnungsunternehmen sind weiterhin rückläufig. So seien die Schulden im Jahr 2008 im Vergleich zum Vorjahr um 4,1 Prozent gesunken, wie der Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen (BBU) am Mittwoch mitteilte. Demnach lagen die Mietschulden zum Jahresende 2008 bei rund 98 Millionen Euro. Im Jahr zuvor beliefen sie sich noch auf 102,2 Millionen Euro. Gegenüber 2005 reduzierten sich die Mietschulden sogar um ein Drittel.

BBU-Vorstandsmitglied Ludwig Burkardt führt den Rückgang auf eine erfolgreiche Mietschuldnerberatung zurück. Viele Wohnungsunternehmen hätten die Beratungsangebote in den vergangenen Jahren konsequent ausgebaut, betonte Burkardt. Davon profitierten sowohl Mieter als auch Vermieter. Die Wohnungsunternehmen seien vor allem daran interessiert, Räumungen vorzubeugen, die Mieter als Kunden zu halten, und deren Zahlungsfähigkeit langfristig sicherzustellen.

Rechtzeitige Schuldnerberatung zahlt sich aus

Die Beratung wird den Angaben zufolge bereits bei ersten Zahlungsunregelmäßigkeiten angeboten. Dabei habe sich ein behutsames Vorgehen bewährt. Viele Menschen schämten sich für ihre Schulden und wagten deshalb vielfach nicht, Rat zu suchen. Dadurch würden die Schulden häufig weiter anwachsen. Eine professionelle und zugleich einfühlsame Beratung könne viel Positives bewirken, unterstrich Burkardt. Zudem bilde die Ordnung der Mietschulden für die Betroffenenen oft eine Strukturierung anderer Lebensbereiche.

Der BBU vereint 364 landeseigene, private, kommunale und genossenschaftliche Wohnungsunternehmen in Berlin und Brandenburg. Über 40 Prozent der Berliner und knapp 50 Prozent der Brandenburger Mietwohnungen werden von den Mitgliedsunternehmen bewirtschaftet. (am/ddp)

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