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STADTMENSCHEN: Aus Liebe zum Theater

Tja, was soll man sagen? Urgestein geht ja nun gar nicht.

Tja, was soll man sagen? Urgestein geht ja nun gar nicht. Alter West-Berliner Adel? Schon besser. Langjähriger Konzertveranstalter und Gründer des „Berliner Theaterclubs“ stimmt natürlich sowieso. Aber das klingt ein bisschen mager für ein Geburtstagskind mit einer so langen Veranstalterkarriere und Künstlerliste wie Otfried Laur. Also warum zum 70., den der mit Ehefrau Reni in Pichelsdorf wohnende Privatier am 1. Juli feiert, nicht einfach mal so: In dieser Stadt ist eine Premiere nur eine Premiere, wenn Otfried Laur da ist. An einem Abend steht der korrekt und immer etwas hinter der neuesten Mode gekleidete Herr im Foyer des Deutschen Theaters, am zweiten in der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, am dritten dann im Friedrichstadt-Palast – ein ziemlich erstaunliches Pensum, das nur einer schafft, der die Bühne wirklich liebt. Und schon seit Kindertagen, wo Laur als Vertrauensmann für „Theater der Schulen“ verbilligte Tickets für Schüler besorgt. Später lernt er Bankkaufmann, gründet 1967 den „Theaterclub“, der heute zwar keine 50 000, aber immerhin noch 25 000 Mitglieder hat und ein paar Jahre später seine Veranstaltungsagentur. Die entdeckt etwa Max Raabe und präsentiert von Karel Gott über Gilbert Becaud, Milva, Dave Brubeck bis zu Wolga-Kosaken alles, was dem Chef gefällt. 2010 geht er in den Unruhestand. Er leitet weiter den „Theaterclub“, kämpft hartnäckig um die Erhaltung der Ku’dammbühnen, kurz glüht weiter für das Theater. gba

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