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Berlin: Stadtmenschen: Blüm wirbt für Kosmetik - der Kinder wegen

Der gestern respektvoll mit seinem Doktortitel angesprochene Ehrengast hatte Humor. Als Werbeträger für Kosmetik könne er sich bessere Objekte vorstellen als sich selbst, sagte gestern vormittag der ehemalige Arbeitsminister Norbert Blüm in der Zollernhof-Passage Unter den Linden.

Der gestern respektvoll mit seinem Doktortitel angesprochene Ehrengast hatte Humor. Als Werbeträger für Kosmetik könne er sich bessere Objekte vorstellen als sich selbst, sagte gestern vormittag der ehemalige Arbeitsminister Norbert Blüm in der Zollernhof-Passage Unter den Linden. Dort stellte sein rheinischer Landsmann Rolf Giesen die Kosmetikmarke Kaloderma in neuer Verpackung und erweiterter Produktpalette vor - ab nächstem Jahr will der Geschäftsführer von Berlin Cosmetics damit die Regale füllen. Die in der Bitterfelder Straße 12 in Marzahn ansässige Berliner Firma erwarb am 1. Mai die Kosmetikmarke Kaloderma von Henkel und will sie wieder auf Vordermann bringen. Da die aus dem ehemaligen volkseigenen "Berlin Kosmetik-Kombinat" hervorgegangene Berlin Cosmetics, die der Kölner Giesen 1997 übernahm, aber nicht mit Werbe-Unsummen um sich schmeißen kann, ließ man sich etwas einfallen. Wer das neue Kaloderma von Berlin Cosmetics kauft, hilft der Kindernothilfe-Stiftung, das wird auch auf der Verpackung vermerkt sein. Im Herbst soll es schon mal 100 000 Mark von Berlin Cosmetics geben. Darüber freute sich Blüm als Vorsitzender des Stiftungsrates kurz und bündig, denn "von Reden ist der Welt nicht geholfen". Seine Zukunftsvison fasste er in einen Satz: "Wenn es den Kindern schlecht geht, haben wir eine schlechte Zukunft". Da gilt es, viel Kaloderma zu kaufen, denn allein 250 Millionen Kinder werden auf dieser Welt zur Arbeit gezwungen.

hema

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