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Berlin: Stadtmenschen: Ein gewisser Schröder

Hotel Intercontinental, Dienstagabend. Ente gut .

Hotel Intercontinental, Dienstagabend. Ente gut ... Doch, ja. Es gibt immer wieder mal was Neues unter der kulinarischen Sonne, und diesmal hat es Jean Marie Gautier zum Davidoff-Festival mitgebracht. Der Küchenchef des "Hotel du Palais" in Biarritz lässt Enten mit Kräutern marinieren, gart sie anschließend fünf Stunden lang bei exakt 70 Grad und setzt dann noch per Grill eine Kruste aus Honig und Gewürzen drauf. Zu diesem Wunderwerk von harmonischen, das schlechthin Entische betonenden Aromen öffnete Guy Michel Robert, der Gründer des "Club de Degustation de Hambourg" einen 1986 Leoville-Barton - was ließe sich dazu noch sagen? Vielleicht, dass auch die anderen vier Weine aus der Kategorie der "Super Seconds", also der besten Bordeaux gleich unterhalb der Spitzengruppe kamen und sich sowohl dem Fischgang als auch dem Dessert, einer Schokoladen-Himbeer-Kombination, überraschend geschmeidig anpassten, ohne an Charakter einzubüßen. Robert erläuterte die Qualitäten, plauderte aus dem Leben eines Weinhändlers und erinnerte sich auch noch an das Hannoveraner Bistro "Au Camembert", das er in den 70er Jahren eröffnete. Ein gewisser Gerhard Schröder wurde bald zum Stammgast, trank am liebsten St-Emilion-Weine und ließ gelegentlich durchblicken, dass er die Laufbahn des Bundeskanzlers gewählt habe ...

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