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STADTMENSCHEN: Kämpferisch im Kosmos Neues auf Bötzow

Es ist ein Jubiläum, das am liebsten niemand gefeiert hätte. Doch noch immer steckt sich jeden Tag in Berlin statistisch gesehen ein Mensch mit dem Aids-Virus an.

Es ist ein Jubiläum, das am liebsten niemand gefeiert hätte. Doch noch immer steckt sich jeden Tag in Berlin statistisch gesehen ein Mensch mit dem Aids-Virus an. Und es sind zunehmend jüngere Leute, die in der Hitze des Moments oder aus Sorglosigkeit kein Kondom benutzen. Deshalb ist die Deutsche Aids-Hilfe e.V. (DAH) mit Sitz in der Wilhelmstraße in Mitte „unglaublich wichtig“, wie Gesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) beim Fest zur Gründung vor 30 Jahren sagte. Gefeiert wurde im ehemaligen Kino Kosmos in Friedrichshain. Gründungsmitglied Rainer Schilling erinnerte sich daran, wie er im Juli 1982 noch wissbegierig erste Infos zum Umgang mit der Immunschwächekrankheit vom CSD aus San Francisco mit nach Berlin brachte. Ex-No-Angels-Sängerin Nadja Benaissa erzählte am Freitagabend, dass sie den Alltag mit der HIV-Infektion dank der Medikamente gut leben könne, die Einnahme würde sie aber doch ständig daran erinnern. Es feierten übliche Verdächtige wie Gayle Tufts, Gloria Viagra und Sister Mary Clarence vom Verein House of Queer Sisters, sowie DAH-Vorstandsmitglied Tino Henn und Elisabeth Pott, die Direktorin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. kög

Sehnsucht nach Thailand kann man derzeit auch auf Bötzow stillen. Noch bis zum 12. Januar ist in der ehemaligen Brauerei in Prenzlauer Berg jeweils donnerstags bis samstags von 14 bis 20 Uhr und sonntags von 12 bis 18 Uhr die Bangkok-Ausstellung des Leipziger Künstlers Andreas Gursky zu sehen. Drei monumentale Fotografien zeigen den Chao-Phraya-Strom, der durch die Stadt fließt. Man muss ganz genau hinschauen, um den Zivilisationsmüll zu erkennen, der auf der Wasseroberfläche treibt: Flaschen, Tüten, auch mal eine Gummiente. Bei der Vernissage im Atelierhaus der ehemaligen Bötzow- Brauerei, gab es wieder mal Neues zu berichten. Zur Prenzlauer Allee hin sollen Lebensmittelmanufakturen einziehen, außerdem ein Schwimmverein, eine Kunsthalle und ein Biergarten. Schon jetzt entwickelt sich der Ort zum Treffpunkt. Tim Raue war extra nach Thailand gereist, um ein die Ausstellung begleitendes Speiseprogramm für seine „La Soupe Populaire“ zu entwickeln. Bei der Eröffnung konnten Gäste wie das Künstlerpaar Eva & Adele, Volker Hassemer von Stiftung „Zukunft Berlin“ und KPM-Chef Jörg Woltmann zu exotischen Drinks von Gregor Scholl schon mal aromatische Suppe und Schweinebauch probieren.Bi

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