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STADTMENSCHEN: Kaminer auf dem Dampfer

Stiefmütterchen aus Stoff schmückten den Salon des Ausflugsdampfers „Spreekrone“, und eine Dame in talarähnlichem Gewand spielte Kaffeehausmusik. Unter den Brücken Berlins stellten die „Edition Chrismon“ und die „Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland“ am Freitag ihr Buch „Wo, wenn nicht hier – Geschichten unterm Kirchturm“ vor.

Stiefmütterchen aus Stoff schmückten den Salon des Ausflugsdampfers „Spreekrone“, und eine Dame in talarähnlichem Gewand spielte Kaffeehausmusik. Unter den Brücken Berlins stellten die „Edition Chrismon“ und die „Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland“ am Freitag ihr Buch „Wo, wenn nicht hier – Geschichten unterm Kirchturm“ vor. Mit Applaus quittierten die rund 200 Menschen an Bord den Auftritt Wladimir Kaminers, der eine Anekdote über ein verfallenes Gotteshaus, in dessen Turm ein Flugzeug aus dem Zweiten Weltkrieg steckte, beigesteuert hatte. „Die einen meinten, dass es ein deutscher Kampfjäger war, der von unserer Flugabwehr vom Himmel geholt wurde – die anderen behaupteten, dass es ein sowjetischer Abfangjäger gewesen sei, dem während des Flugs der Treibstoff ausging“, las Kaminer vor. Eigentlich hatte der Autor gar nicht über eine Kirche schreiben wollen: „Ich komme aus einem atheistischen Land, wo Kirchen als Kartoffellagerhalle benutzt wurden.“ Doch der Verlag blieb beharrlich, und so fand sich Kaminer nun genau wie Dichterin Eva Zeller und der Schriftsteller Jürgen Israel auf dem Dampfer wieder. Sehr zur Freude von Pröpstin Friederike von Kirchbach, die zusammen mit Verlagsleiterin Elke Rutzenhöfer und Stiftungs-Geschäftsführer Thomas Begrich die Fahrt genoss. bl

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