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Berlin: Statistische Erholung

EINZELHANDEL: Leichtes Umsatzplus

Erstmals seit langem verzeichnet der Berliner Einzelhandel offenbar ein leichtes Umsatzplus. Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Landesamtes setzten Berliner Händler (ohne Kraftfahrzeughandel) im ersten Quartal 2005 1,1 Prozent mehr um als im Vorjahreszeitraum. Das ergaben erste Auswertungen von Meldungen zur neuen Berliner Einzelhandelsstichprobe, die seit Januar 2004 regelmäßig abgefragt wird. Die Händler selbst bemerken allerdings noch keine Entspannung: „Unsere Unternehmensumfrage ergab stagnierende bis weiter sinkende Umsätze“, sagte Günter Päts, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes BerlinBrandenburg, dem Tagesspiegel.

Vor allem der Textileinzelhandel leide weiter unter der Kaufzurückhaltung der Verbraucher, sagte Päts. Gleiches gelte für den Lebensmitteleinzelhandel. Etwas besser gehe es Geschäften, die Produkte für Berlin-Touristen anböten. Von den steigenden Besucherzahlen könnten beispielsweise Anbieter von Luxusprodukten profitieren. Auch die Aussichten beurteilt Päts pessimistisch: „Die Politik trägt zur anhaltenden Verunsicherung der Konsumenten bei, etwa durch die Diskussion um eine höhere Mehrwertsteuer.“

Die Zahl der Beschäftigten im Berliner Einzelhandel verringerte sich dem Statistischen Landesamt zufolge gegenüber dem ersten Quartal 2004 um durchschnittlich 4,4 Prozent. Die Zahl der Vollzeitbeschäftigten nahm um 6,9 Prozent ab. Wenn neue Arbeitsplätze geschaffen werden, dann sind es meist Teilzeitstellen. Doch selbst in diesem Bereich gab es insgesamt einen Rückgang von 2,3 Prozent der Stellen. avi

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