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Berlin: Stein an den Kopf

Wieder drei nächtliche Attacken gegen U-Bahn-Zug und Busse

Bei erneuten Steinwürfen gegen BVGFahrzeuge ist in der Nacht zu Sonnabend ein Fahrgast am Kopf verletzt worden. Eine U-Bahn und zwei Busse wurden beschädigt. Der erste Steinwurf ereignete sich gegen 2 Uhr nachts in Kreuzberg. Nach Angaben der Polizei warf eine Gruppe von fünf Jugendlichen, die am Kottbusser Tor ausgestiegen waren, vom Bahnsteig aus einen Pflasterstein auf einen Wagen der Linie 1, die in Richtung Krumme Lanke unterwegs war. Dabei erlitt ein 20 Jahre alter spanischer Tourist, der im Zug saß, eine Platzwunde am Kopf. Die Täter flüchteten. Die Frau des verletzten Spaniers rief von der Notrufsäule die Feuerwehr. Der Verletzte wurde daraufhin ins Urbankrankenhaus gebracht und dort behandelt. Hinweise, dass die Gruppe gezielt auf den Spanier geworfen hatte, gibt es allerdings nicht.

Wie die Polizei mitteilte, bekam die Zugführerin erst durch die Informationen der Leitstelle am U-Bahnhof Wittenbergplatz mit, dass wegen des Steinwurfs ein faustgroßes Loch in einem der Wagenfenster klaffte. Die BVG setzte daraufhin einen neuen Zug ein und ließ den beschädigten in die Betriebswerkstatt Grunewald fahren.

Der nächste Steinwurf folgte gegen 5.15 Uhr in Marzahn und traf einen Bus. Dem 37-jährigen Busfahrer der Linie 191 waren auf der Landsberger Allee zwei Männer aufgefallen, die einen Stein gegen die hintere rechte Scheibe schleuderten und flüchteten. Im Bus saßen keine Fahrgäste. Nur 15 Minuten später wurde die Heckscheibe eines Busses der Linie 110 auf der Berkaer Straße in Wilmersdorf mit einem Kleinpflasterstein beschädigt. Verletzt wurde auch hier niemand. Hinweise zu den Tätern gibt es keine. Die Polizei sieht zwischen den drei Steinwürfen der Nacht keinen Zusammenhang.

In diesem Jahr sind bereits 19 Attacken auf BVG-Busse gezählt worden. Eine besonders spektakuläre Tat hatte die Polizei, wie berichtet, Ende November klären können. Zwei junge Männer hatten gestanden, eine mit Nägeln gefüllte Rohrbombe auf einen Bus der Linie 147 geworfen zu haben. Dabei war niemand verletzt worden. tabu

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