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Berlin: Stelen-Firma: Degussa liefert die beste Qualität

Die Wilhelmshavener Firma Geithner, die die Betonstelen für das HolocaustMahnmal herstellt, hat sich beim Graffitischutz bewusst für Degussa entschieden. Den schwarzen Peter weist Geschäftsführer Bodo Rothert aber von sich.

Die Wilhelmshavener Firma Geithner, die die Betonstelen für das HolocaustMahnmal herstellt, hat sich beim Graffitischutz bewusst für Degussa entschieden. Den schwarzen Peter weist Geschäftsführer Bodo Rothert aber von sich. „Schon in der ersten Ausschreibung der Stiftung für die Stelen waren zwei Produzenten für den Oberflächenschutz aufgeführt. Einer davon war die Degussa“, sagte Rothert am Dienstag. Die Firma EAG, die das Degussa-Produkt Protectosil vertreibt, sei einer von mehreren Kandidaten für die Schutzschicht gewesen. Ihr Angebot sei im Preis–Leistungs-Verhältnis das beste gewesen, so Rothert.

Am Dienstagmorgen kam in der Geithner-Filiale im brandenburgischen Joachimsthal die Anweisung der Stiftung an: keinen Graffitischutz mehr aufbringen. Gleichzeitig läuft die Produktion der Stelen dort unverändert weiter. Gegen finanzielle Verluste durch eventuelle Verzögerungen sei man ohnehin vertraglich abgesichert, so Rothert.

Den Mitarbeitern war am Dienstagmorgen der Schreck über die Querelen aber noch anzumerken. „Das ist deprimierend“, sagte Betriebsleiter Hartmut Völkerling. Ansonsten wollte sich in dem Werk, das nahe dem Werbellinsee einsam auf der grünen Wiese liegt, niemand zum Stand der Dinge äußern. Fotografen wurden vom Gelände geschickt. Bisher war doch alles so gut gelaufen: der Zuschlag für ein Renommierprojekt mit einem Umfang von gut 10 Millionen Euro, Lob vom Architekten Peter Eisenman („In ganz Berlin werden Sie keinen besseren Beton finden“). Jetzt droht plötzlich ein Imageschaden. Daran glaubt Rothert aber nicht: „Das Ganze ändert ja nichts an der Qualität unseres Betons.“ eck

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