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Berlin: Stolpe: Neue Lkw-Spiegel ab 2005

Minister hält holländisches Dobli-Modell aber für „nicht ausgereift“

Verkehrsminister Manfred Stolpe will für 2005 einen zusätzlichen rechten Außenspiegel für Lkw vorschreiben. Das sagte Stolpe am Montag in Berlin. Es handelt sich dabei um einen durch EUNorm ab Januar 2007 vorgeschriebenen Spiegel, der den toten Winkel von 38 auf 19 Prozent verringert.

Holländische Dobli-Spiegel allerdings befürwortet Stolpe nach wie vor nicht. Auf Antrag der Union berät daher am Donnerstag der Bundestag zum Thema „toter Winkel“. Politiker der CDU/CSU halten die Dobli-Spezialspiegel, wie sie in Holland Pflicht sind, für besser – sie verringern den toten Winkel auf vier Prozent.

Gleichzeitig begrüßte Wilbert Van Waes, Erfinder der Dobli-Rückspiegel, die Spendenaktion des Tagesspiegels „Weg mit dem toten Winkel“ und nannte sie „einen sehr guten Anfang, um etwas in Bewegung zu setzen.“ Ähnlich habe auch das Umrüsten in Holland begonnen: Schon drei Jahre vor der obligatorischen Einführung montierte Van Waes erste Spiegel. Weil daraufhin die Unfallzahlen drastisch zurück gingen, geriet das Verkehrsministerium unter Druck. 2003 dann kam das Gesetz: rückwirkend für alle Laster ab 3,5 Tonnen. Die holländische Regierung subventionierte das Projekt.

Auch der Senatsverwaltung stellte Van Waes das Dobli-Konzept am Montag vor, die eine Bundesratsinitiative Berlins und Brandenburgs vorbereitet. Die Initiative will Dobli-Spiegel nach holländischem Vorbild zur Pflicht machen. Damit könnten jährlich 300 Radfahrer vor dem Tod gerettet werden.

Weitere Informationen unter www.tagesspiegel.de/dobli. Das Spendenkonto ist bei der Berliner Sparkasse eingerichtet, BLZ 100 500 00, Konto-Nr. 720027292. cpa

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