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© dpa

Strafanzeige: Rechtsstreit um Kinskis Patientenakte

Klaus Kinskis Witwe Minhoi Loanic hat Strafanzeige gegen Verantwortliche des Berliner Landesarchivs und des Klinikkonzerns Vivantes erstattet. Sie wirft ihnen Verletzung von Privatgeheimnissen vor. Streitpunkt ist die Veröffentlichung einer Patientenakte über Kinski.

Um eine Patientenakte des Schauspielers Klaus Kinski (1926-1991) ist ein Rechtsstreit entbrannt. Seine Witwe Minhoi Loanic erstattete Strafanzeige gegen Verantwortliche des Berliner Landesarchivs und des Klinikkonzerns Vivantes wegen Verletzung von Privatgeheimnissen, wie ihr Anwalt Ferdinand von Schirach am Sonntag mitteilte. Damit wurden Informationen von "Morgenpost online" bestätigt. Loanic, die noch an Kinskis letztem Wohnort in Kalifornien lebe, sei entsetzt, dass deutsche Behörden die Krankenakte ihres Mannes zur Veröffentlichung freigegeben hätten, erklärte der Anwalt. Sie sei zuvor nicht gefragt oder informiert worden.

Die Akte gehört zu einem riesigen Fundus, den der Vivantes-Konzern kürzlich dem Berliner Landesarchiv übergeben hatte. Demnach war Kinski, der später mit Filmen wie "Fitzcarraldo" Kinogeschichte schrieb, 1950 drei Tage lang in einer Berliner Klinik, nachdem er eine Ärztin tätlich angegriffen hatte. Der historische Aktenbestand der Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik umfasst rund 90.000 Dokumente aus 80 Jahren Psychiatriegeschichte (1880-1960). Sie stehen im Landesarchiv Forschern auf Antrag zur Verfügung. (dw/dpa)

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