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Berlin: Studentendorf will sich selbst retten Heute wird in Schlachtensee eine Genossenschaft gegründet

Im Studentendorf Schlachtensee soll heute eine Genossenschaft gegründet werden. Auf diese Weise will die Arbeitsgemeinschaft zur Rettung der denkmalgeschützten 50er-Jahre-Siedlung die 1060 Wohnheimplätze für Studenten sichern.

Im Studentendorf Schlachtensee soll heute eine Genossenschaft gegründet werden. Auf diese Weise will die Arbeitsgemeinschaft zur Rettung der denkmalgeschützten 50er-Jahre-Siedlung die 1060 Wohnheimplätze für Studenten sichern. Die bisherige Arbeitsgemeinschaft wird von den nur noch 30 Bewohnern sowie Architekten, Stadtplanern und Sympathisanten getragen.

Der Senat will die Siedlung nun doch an die Studenten verkaufen, nachdem andere Investoren den fast vollständigen Abriss geplant hatten (wir berichteten). Allerdings gibt es noch Uneinigkeit über den Preis. Die AG hatte zwar gemeinsam mit einer Partnerfirma und einer Bank die geforderten zwölf Millionen Euro geboten, will davon aber Reparaturkosten abziehen, die auf einen Millionenbetrag geschätzt werden. Durch den langen Leerstand seien vor allem Heizungen und Rohre defekt, sagt Johannes Prüßner, der die Gründung der Genossenschaft vorbereitet. Hätte der Senat ein Kaufangebot der Studenten vom Mai 2001 angenommen, wären die Schäden vermeidbar gewesen, meint er.

Für einen Mitgliederbeitrag von 50 Euro kann jeder der Genossenschaft beitreten. Ab einer Einlage von 5113 Euro könne eine staatliche Eigenheimzulage beantragt werden, heißt es. Damit verbunden sei ein „theoretischer Rechtsanspruch“ auf die Nutzung einer Wohnung. Tatsächlich sollen diese jedoch an Studenten vermietet werden. Prüßner hält es für denkbar, dass Eltern so ihren Kindern einen Wohnheimplatz für die Studienzeit sichern. Der Umbau soll im Sommer 2003 beginnen. Außerdem wird angestrebt, mehrere hundert Wohnungen kurzfristig neu zu vermieten. Zuvor muss allerdings der Verkauf der Siedlung besiegelt sein. CD

Mehr zum Thema im Internet:

www.studentendorf.de

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